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Drama

Thailand / Grossbritannien 2008
Alternative Titel -

Regie und Drehbuch Thomas Clay
Darsteller Nicolas Bro, Pimwalee Thampanyasan, Somrak Khamsing, Petch Mekoh

Länge 112 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 14

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 26.4.10
©  Bilder Network, Screenshots molodezhnaja


STORY
Bangkok: Der stark übergewichtige Europäer Tobias (Nicolas Bro) lebt mit seiner schwangeren thailändischen Freundin Koi (Pimwalee Thampanyasan) in einer kleinen Wohnung. Er beschenkt sie stets mit Plüschtieren, sie gibt ihm dafür ihre Nähe - und hin und wieder auch Sex, wofür er Viagra schlucken muss. Immerhin bewahrt er sie davor, wieder in das Rotlichtquartier Soi Cowboy zurück zu müssen. Auf dem Land wird derweil Kois Kumpel Cha (Petch Mekoh) von der Mafia angeheuert, den Kopf seines älteren Bruders abzuliefern.

 

REVIEW
Der Brite Thomas Clay, der 2005 mit seinem Erstling The Great Ecstasy of Robert Carmichael etliche Kritiker vor den Kopf stiess, lebte ein Jahr lang in Thailand und verarbeitete danach seine Eindrücke: in "Soi Cowboy". Wie schon beim Vorgänger macht er es dem Publikum nicht leicht, doch der Schockwert des Debüts wich hier einer sperrigen Wärme. Gedreht sind die nicht enden wollenden Takes in statischem Schwarzweiss, während der ersten 18 Minuten wird kein Wort gesprochen und auch danach wird primär improvisiert, ohne dass das Gesagte gross etwas bewirken würde.

Und doch erwärmt man sich bald einmal für dieses kuriose Pärchen: Er, der gigantische farang (Ausländer), ein Brocken von Kerl, ungepflegt und etwas tollpatschig. Sie ein zierliches Thai-Mädchen, schwanger und unterwürfig. Viel Liebe scheint es zwischen den beiden nicht zu geben und dem Sex weicht sie wenn immer möglich aus, doch es verbindet sie eine kleine Symbiose. Wenn man sie eine Stunde lang in derartig einsamer Zweisamkeit gesehen hat, sind sie einem durchaus ans Herz gewachsen.

Visuell orientiert sich Clay diesmal am Schaffen des Italieners Michelangelo Antonioi, auf dessen "L’avventura" eine Sequenz sogar deutlich Bezug nimmt. Es handelt sich dabei freilich um Antonioni-für-Anfänger, aber der Look ist nicht übel. Es fragt sich lediglich, ob wir wirklich 80 Minuten lang solche gepflegte Langeweile anschauen wollen. Denn, und das ist der eigentliche Schock, es führt zu nichts - es führt nur zum letzten Filmdrittel, das einen radikalen Wechsel mit sich bringt.

Handlungsmässig hat es nichts mit dem Vorangegangenen zu tun, ausser, dass wir den Protagonisten schon mal kurz gesehen haben. Und um diesen Bruch zu unterstreichen, wechselt der Look nun zu Farbe und wackeliger Handkamera! Solch eine Zäsur reisst aus dem Film und wirkt selbstgefällig, beinahe wie eine schlechte Kopie des Langeweile-Königs Apichatpong Weerasethakul (Tropical Malady). Da merkt man, dass Clay ein Blender ist, der seine dürftige Story in eine extravagante Hülle steckt und hofft, sein Publikum würde hinter all dem etwas entdecken. Eine Art meditativer und existentialistischer Trip, wenn ihr Wahrheit wohl nicht viel dahinter steckt.

Doch "Soi Cowboy" erzeugt trotz allem die Lust am Zuschauen. Sei es wegen der streng komponierten Schwarzweissbilder, sei es wegen der zweigeteilten Präsentation - oder sei es wegen der Schauspieler. Der Däne Nicolas Bro ("Adams Äpfel") und die Debütantin Pimwalee Thampanyasan sind toll in ihrer harmonischen Disharmonie, selbst wenn sie einfach nur so dasitzen, schaut man ihnen gerne zu. Wenn etwas Atmosphäre und zwei überzeugende Schauspieler das einzige ist, was einen ansonsten verkünstelten und schleppenden Film halbwegs sehenswert macht, dann weiss man: Es gilt, die Erwartungen zünftig nach unten zu schrauben.

 

MEINE DVD
Grossbritannien, Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Englisch/Thai 2.0 mit spradischen englischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
amazon.co.uk (Liefert aus GB)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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