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Drama
Japan 2018
Alternative Titel Shoplifters - Familienbande; Manbiki kazoku; 万引き家族
Regie, Drehbuch
Hirokazu Kore-eda
Darsteller Lily Franklin, Sakura Ando, Mayu Matsuoka, Kirin Kiri, Jyo 
Kairi, Miyu Sasaki
Länge 120 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
|  | .  | . |     |    |  | 
 ©  
Text Marco Spiess, molodezhnaja 3.1.2019
©  
Text Marco Spiess, molodezhnaja 3.1.2019
©  Bilder Cineworx, Screenshots molodezhnaja
STORY 
Osamu Shibata (Lily Franklin) lebt mit seiner Frau Nobuyo (Sakura Ando), der 
Mutter (Kirin Kiri) und den Kindern in einer armseligen Hütte in Tokio. Während 
er mit Sohn Shota (Jyo Kairi) in Läden auf Diebestour geht, lernen die beiden 
die kleine Yuri (Miyu Sasaki) kennen. Bald wird klar, dass das Mädchen daheim 
misshandelt wird, weshalb sich Osamu entschliesst, die Kleine in der Familie 
aufzunehmen. Die Polizei aber sucht nach Yuri, denn juristisch gesehen wurde sie 
entführt.
REVIEW
 
    
Nach einem kurzen Ausflug in den Justizfilm (The 
Third Murder) ist Hirokazu Kore-eda wieder da angelangt, wo er in den 
letzten Jahren seine grössten Erfolge feiern konnte: dem subtilen Familiendrama. 
Und "Shoplifters" könnte sogar sein bisher gefeiertstes Werk sein, holte es doch 
in Cannes die Goldene Palme. Durchaus zu Recht, denn Kore-eda hat sein Talent 
mittlerweile so stark verfeinert, dass einfach alles sitzt.
Seine 
lebensnahen Geschichten, seine unglaubliche Ehrlichkeit und Echtheit in der 
Figurenzeichnung, seine vollumfänglich ungekünstelten Schauspieler, seine 
fantastische Führung von Kinderdarstellern, die unaufdringliche Bildgestaltung. 
Die Liste von Kore-edas cineastischen Errungenschaften ist lang - und wenn ich 
zwei herauspicken müsste, dann wären es die Schauspielführung und die Echtheit.
Beide hängen ein wenig zusammen, denn Kore-eda lässt seine Darsteller viel 
improvisieren, dreht vielfach chronologisch, und erzeugt so in seinem Ensemble 
ein Zusammengehörigkeitsgefühl und eine Eingespieltheit, von der andere nur 
träumen können. Wenn sich hier zwei Menschen umarmen, dann fühlt sich das nie 
kalkuliert an, sondern als ob die eine Person aus der Szene heraus die Nähe der 
anderen suchen würde. Und das springt so ungefiltert auf die Zuschauer über.
Dramaturgisch ist "Shoplifters" gewohnt simpel. Sieht man von ein paar 
Wendungen ab, geht es dem Film nicht darum, die Zuschauer zu überraschen, 
sondern sie an eine Welt heranzuführen, die an sich fremd ist (Patchworkfamilie, 
Diebstahl etc.), aber doch menschlich gesehen ganz vertraut. Hier geht es um 
alltägliche Emotionen, aber solche, die uns als Menschen definieren. Liebe, 
Vertrauen, Zusammengehörigkeit, Familie.
Die Darsteller tragen dies 
famos, egal ob es der Kore-eda-Veteran Lily Franklin oder die kurz nach 
Filmstart verstorben Kultaktrice Kirin Kiki oder Newcomer wie der erfrischende 
Jyo Kairi ist. Jeder agiert realistisch und einfühlsam. 
Problematisch 
wird "Shoplifters" höchstens in der letzten halben Stunde, wenn er in eine 
andere Richtung schwenkt und manchen Zuschauern den Boden unter den Füssen 
wegziehen könnte. Doch selbst diese Schlussminuten reihen sich thematisch gut in 
den Film ein, denn es geht darum, was Familie ausmacht. Ein Thema, das Kore-eda 
zuletzt ja auch in Our Little Sister und
Like Father Like Son durchexerziert hat. 
Und ein Thema, bei dem Kore-eda im Moment niemand das Wasser reichen kann.
EXTERNE LINKS 
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Promotion-Stills, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net

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