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Monsterfilm

Japan 2016
Alternative Titel Shin Gojira; Godzilla Resurgence; シン・ゴジラ

Regie Hideaki Anno, Shinji Higuchi
Darsteller Hiroki Hasegawa, Yutaka Takenouchi, Satomi Ishihara, Kengo Kora, Ren Osugi, Akira Emoto, Kimiko Yo,
Jun Kunimura, Mikako Ichikawa, Pierre Taki, Takumi Saito, Keisuke Koide, Arata Furuta, Sei Hiraizumi, Kenichi Yajima

Länge 120 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 15.1.2018
©  Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja


STORY
In der Bucht von Tokio taucht eine riesige, reptilienartige Kreatur auf. Der Premierminister (Ren Osugi) bietet einen Krisenstab auf und beruhigt das Volk. Doch die Kreatur kommt bald an Land und zerstört Teile der Metropole. So schnell wie sie erschien, verschwindet sie aber wieder - nur scheint sie eine Wandlung durchzumachen und noch mächtiger zu werden. Sie bekommt darum den Namen Godzilla und eine Task Force unter Yaguchi (Hiroki Hasegawa) soll sicherstellen, dass bei einer Rückkehr des Monsters die Stadt nicht völlig zerstört wird. Es dauert denn auch nicht lange, bis Godzilla zurückkehrt: noch grösser, noch destruktiver.

 

REVIEW
Mit Godzilla: Final Wars sollte das legendäre Monster im Jahr 2004 in seiner japanischen Heimat eigentlich zu Grabe getragen werden. Danach nahm Hollywood mit Gareth Edwards' "Godzilla" (2014) das Zepter in die Hand und plant auch weitere Filme. Doch so ganz konnten die Japaner ihr Kultmonster dann wohl doch nicht aufgeben. Zeit für einen Neustart! Dafür angeheuert wurden
Neon Genesis Evangelion-Schöpfer Anno Hideaki und der Spezialeffekte-Veteran Higuchi Shinji (Attack on Titan). Das Duo ist für einen "Godzilla"-Film deutlich besser geeignet als Final-Wars-Macher Ryuhei Kitamura. Sie kennen sich mit grossen Kreaturen aus, sie kennen sich mit Tricks aus und können auf ein Grundwissen nicht nur im Blockbuster-Kino bauen, sondern auch auf Anime-Talent.

All das vereint reicht freilich noch nicht, wenn kein zwingender Grund für eine Godzilla-Rückkehr gegeben ist, sprich: eine gelungene Geschichte auf dem Tisch liegt. Und da hapert das Revival ein wenig. Das Grundgerüst ist nämlich simpel. Die nukleare Katastrophe von Fukushima wird zwar ein wenig eingebunden, was zum seit jeher mit Atomenergie zusammenhängenden Godzilla passt - aber nicht genug, um von einem neuen Ansatz zu sprechen. Auch dass Politiker diskutieren, wie mit der Gefahr umgegangen werden soll, ist nicht neu. Höchstens das Ausmass dieser Diskussionen erstaunt: Vor allem die erste Filmhälfte wird von Konflikten unter Regierungsverantwortlichen dominiert, jeder kommt zu Wort und Entscheidungen werden durch die ganze Befehlskette nach oben und unten durchgekaut. Das ist bisweilen recht anstrengend, aber auch reizvoll als Einblick in die japanische Politik.

Etwas Neues bietet höchstens die Verwandlung des Titelmonsters und seine verschiedenen Entwicklungsstufen. Doch auch daraus macht der Film recht wenig. Am meisten Screentime bekommt (nach einer lustig aussehenden Kreatur am Anfang) die finale Form. Und die ist ziemlich reizvoll. Sie wirkt erstaunlich retro im Look, aber das rot in Panzer verleiht Godzilla einen neueren Look. Kurios tot schauen die Augen in die Welt, aber auch das dürfte gewollt sein. Ebenso wie die leblosen, kurzen Ärmchen, die sich anders als der Rest des Körpers kaum bewegen. Doch in Aussehen und Akustik ist Godzilla fraglos das Highlight des Films, wie es sein sollte.

So richtig toll ist "Shin Godzilla" nicht. Dafür sind einem die vielen Figuren schlicht zu egal, hat die Story wenig Überraschungen parat und werden Längen spürbar. Doch der Film ist als Monsterfilm allemal solide und bietet satirisch angehauchte Kritik an der Bürokratie ("wir haben uns noch nicht darauf geeinigt, welche Behörde dafür zuständig ist"), die auch als Kommentar zu den Problemen einer Regierung im Angesicht einer Katastrophe wie dem Erdbeben 2011 gelesen werden kann. Nicht zuletzt bringt er Godzilla in die moderne Zeit, ohne ganz auf Nostalgie zu verzichten, von seinem Aussehen über die Musik im Abspann bis zum klassischen Schrei des Monsters. Von Fans für Fans könnte man sagen. Und beim japanischen Publikum kam das an: Dies ist der einspielstärkste "Godzilla"-Film überhaupt und holte ein Vielfaches von "Final Wars" in die Kassen.

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC, verkleinert und geschärft mit Picture Converter und Paint.net


 

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