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Liebesthriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel Hartherzige Geliebte (Übersetzung)

Regie Shomu Mukherjee
Drehbuch Tanvir Khan nach einer Story von Shomu Mukherjee
Produktion Shomu Mukherjee
Songs Anand-Milind
Kamera Alok Das Gupta
Choreografie Chinni Prakash
Darsteller
Salman Khan, Manisha Koirala, Kiran Kumar, Raza Murad,
Reema Lagoo, Avtar Gill, Beena, Shubha Kote, Shashi Puri, Ashok Saraf

Länge 149 Min.

Kinostart 16.12.1994
Trade classification
Flop
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 19.11.06
©  Bilder Time, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Wachmann Shankar Dayal Khurana (Kiran Kumar) ist eifersüchtig auf den Reichtum seines Bosses, des Bankmanagers Kailash Nath (Alok Nath). Er nutzt darum die Verlobungszeremonie ihrer minderjährigen Kinder aus, um Naths Banktresor zu plündern. Danach manipuliert er die Bremsen von Naths Auto und glaubt ihn nach einem schweren Unfall tot. Den Diebstahl des Bankvermögens schiebt er dem Verstorbenen in die Schuhe und macht sich davon. Naths Frau Savitri (Reema Lagoo) muss fortan ein Leben in Armut führen. Was sie nicht weiss: Ihr Gatte lebt und wurde in einer fernen Stadt für seine Tat in den Knast gesteckt. Jahre später ist aus seinem Sohn Kishan (Salman Khan) ein junger Mann geworden. Er will seine einst geschlossene Verlobung nun einfordern und macht sich auf, um Khuranas Tochter Sanam (Manisha Koirala) zu sich zu holen. Die junge Frau kann aber arme Leute nicht ausstehen, sieht in Kishan einen Parasiten und weist ihn ab. Kishan gibt aber so schnell nicht auf - und bekommt bei seinem Werben Konkurrenz von korrupten Gesellen, die es auf Khuranas Geld und Sanams Schönheit abgesehen haben.

 

REVIEW
Mit seiner letzten Arbeit schuf Regisseur/Produzent Shomu Mukherjee, besser bekannt als Vater von Superstar Kajol, ein wahres Trash-Feuerwerk. Er nimmt alt bewährte Masala-Formeln, mischt sie mit Songs der 90er und viel Nonsens zu einem Brei, der einfach nicht munden will. Auslachen kann man den Film an manchen Orten, doch mit ihm lachen, geschweige denn mitfiebern ist beinahe unmöglich. Zu plump sind die Handlungssprünge, zu schwach die Figuren, zu schludrig die Inszenierung.

Salman Khan kann man indes keinen Vorwurf machen. Der Star, dessen Haarlänge innerhalb gleicher Szenes schon mal um 15cm variieren kann, gibt alles - sei es beim Tanzen oder bei halsbrecherischen Fahrrad-Stunts zu Filmbeginn. Nur mit Co-Star Manisha Koirala will die Chemie nicht so recht stimmen. Der Grund ist anfänglich die Disharmonie ihrer Charaktere, doch später, wenn es dann mal klick gemacht haben sollte, finden sie kaum Zeit, ihre gegenseitige Anziehung auszuspielen. Sieht man von ein paar mässigen Song-Schwärmereien ab fehlt hier das Knistern.

Daran hat Manisha ebenso wenig Schuld wie Salman. Sie meistert den ziemlich doofen Part mit einem Rest an Würde, sei es als schlagfertiges Leder-Girl mit Peitsche, als besoffener Vamp oder später als keusches Objekt der Begierde. Wenn sie erklärt, "arme Leute sind wie Fliegen", dann macht sie das mit sicht- und hörbarem Gusto. Selbst ihre Co-Stars, die in ihren Dauerrollen festhängen, überzeugen - heilige Mutter Reema Lagoo, Schnösel Kiran Kumar, Übervater Alok Nath, Fleischhändler Raza Murad. Gemeint ist bei letzterem menschliches Fleisch, denn er spielt einen Gross-Zuhälter mit teilweise minderjähriger "Ware". Ich kann mir gut vorstellen, dass "Sangdil Sanam" in Indien als Familien-Entertainer verkauft wurde, dann passt solches beunruhigendes Zeug irgendwie nicht hinein.

Dasselbe gilt für die Gewalt, die mancherorts ziemlich explizit wird - mit einem Beil auf Glieder einhacken, Leute die verbrennen, Körper-durchbohrende Röhren. Ja, Bollywood ist, wenns um Masala geht, selten zimperlich. Und wie bereits erwähnt: Das will alles nicht so richtig passen. Fast alle Ebenen des Films stossen sich aneinander - inhaltlich die Gewalt, die Romanze und die Musik, bei der Continuity die ständigen Wechsel im Aussehen der Schauspieler, bei der Story das teilweise hanebüchene Auftauchen von Figuren. Wenns drauf ankommt, ist nie jemand da, um eine Situation aufzuklären (darf Nath nicht mal seine Frau anrufen?), und dafür stehen in den unmöglichsten Momenten Leute da und halten Rapport. Kurz: Das Drehbuch ist ein Chaos, das behelfsmässig zusammengehalten wird durch ein paar Schlüsselsituationen.

Brauchbar ist das alles kaum, unterhaltsam auch nur bedingt. Doch wer auf ruppigen und ein wenig hirnrissigen Masala-Thrill der Marke Bollywood steht, der findet hier bei genügend Durchhaltewillen ein paar Schmankerl. Sei es Manisha beim alkoholisierten Verführen oder im Lederdress, sei es Salman beim Shirt-losen abtanzen, sei es ein (bald aus dem Film bugsierter) Comedy-Charakter in Dev Anand-Aufmache und Dialogen aus Dev-Filmtiteln, sei es eine brutale Verfolgungsjagd gegen Filmende. Lang lebe der Trash.

 

MEINE DVD
Time (IND), Code 0, NTSC
Letterboxed Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Unscharfes, fehlerhaftes Bild, DVD billig und von zweifelhafter Legalität. Die Eros-DVD ist out of print - Stand 2006)

 

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Bollydvd (NL)

 

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