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Horrorfilm. Indien. Hindi
Alternativer Titel -

Regie Rajesh Ranshinge
Drehbuch Haroon Rashid nach einer Story von Rajesh Ranshinge
Produktion Sumeet Saigal, Krishan Chaudhery, Vipin Jain
Musik Sunil Singh
Kamera Shakil B. Khan
Darsteller Tanushree Dutta, Udita Goswami, Shaad Randhawa, Sachin Khedekar,
Ashwini Kalsekar, Arif Zakaria, Murli Sharma, Nishigandha Wad, Neha Balm
Länge 114 Min.

Kinostart 5.3.2010
Box office classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . . .

©  Text Marco, molodezhnaja 24.3.10
©  Bilder Shree International, Screenshots molodezhnaja


STORY
Gegen den Willen ihrer Mutter (Nishigandha Wad) heiratete Anushka (Tanushree Dutta) einst den viele Jahre älteren Witwer Ravi (Sachin Khedekar). Nun zieht sie überglücklich mit ihm und seiner erwachsenen Tochter in ein neues Haus in Goa. Doch das Heim ist verflucht: Der rachsüchtige Geist eines Mädchens wütet in dem Gemäuer. Langsam treibt er Anushka in den Wahnsinn, aber niemand will ihr glauben. Da nimmt er von ihr Besitz - und tötet Ravi! Anushka wandert für die Tat in die Irrenanstalt. Ihre Schwester Aahana (Udita Goswami) will helfen und stösst in dem unheimlichen Haus rasch auf beängstigende Hinweise. Doch auch ihr will vorerst niemand glauben - auch nicht der junge Inspektor Ranvir (Shaad Randhawa
), der den Fall leitet.

 

REVIEW
Für lange Zeit war der Ramsay-Clan das Nonplusultra in Indiens Horrorzirkel. Ihre Filme machten Kasse und zogen ein paar Nachahmer nach sich. Heute lockt der Grusel der Marke Ramsay kaum mehr jemanden hinter dem Ofen hervor und selbst die neuen Produktionen aus der Traditionssippe floppen gnadenlos. Zeit also, sich nach neuen Inspirationen umzusehen. Und darum schielen indische Horrorfilmer neuerdings am liebsten gen Osten. Nach Japan.

Auch "Rokkk" bedient sich hemmungslos beim J-Horror, vom Erscheinungsbild des Geistes über den Fokus auf die schwarzen (und bei Bedarf bedrohlich wachsenden) Haare bis hin zum verfluchten Geisterhaus, das zwar in jedem Horrorkino der Welt gerne zur Hand genommen wird, aber seit Ju-on ein Revival erlebt hat. Regiedebütant Rajesh Ranshinge peppt diese Einflüsse dann noch etwas indisch auf, massgeblich durch den Einbezug von okkultem Hokuspokus, und fertig ist ein Bollywood-Schocker. Nur kein besonders guter.

Um dem Werk doch gleich seine Qualitäten zuzugestehen: Gefilmt ist das Teil ganz stattlich. Und es gibt ein paar Sequenzen, in denen der Geist einfach nur dasteht, und dadurch bereits gruselig wirkt. Doch dann macht die lärmige Inszenierung, manchmal begleitet von abscheulich schlechten Tricks, wieder alles zunichte. Ein Beispiel: Das Geistermädchen steht unheimlich am Ende des Flurs. Am anderen Ende hämmert die verängstigte Aahana an ein verriegeltes Tor. Immer wieder dreht sie sich um, um zu sehen, ob das Mädel nähergekommen ist. Bei einem erfahrenen Horrorfilmer würde die Gestalt plötzlich und schockierend hinter Aahana stehen. Ein Cut. Ein Schock. Schrei!

Beim J-Horror besteht alternativ die Möglichkeit, den Geist ganz langsam näher kommen zu lassen. Man denke etwa an die Schlüsselszene in Ring, in welcher der Geist ganz langsam näher kriecht. An Grusel ist das kaum zu überbieten. Aber was macht "Rokkk"? Der wählt einen dritten Weg: Das Geistermädchen rast mit Hilfe schwachen CGI-Einsatzes auf das Opfer zu. Kein Horror, kein Grusel, kein Stil. Und in dieser Form lässt sich der ganze Film umschreiben. Er setzt auf die Krawall-Karte, auf laute Ausschläge im Soundtrack, auf hysterisch guckende und quietschende Opfer, auf eine schräg gehaltene Kamera und hastige Bewegungen. Gerade vom J-Horror hätte Ranshinge hier durchaus mehr lernen können ...

Die Akteure tun in diesem Tohuwabohu ihr Bestes, um bestehen zu können. Tanushree Dutta ist ziemlich gut als verstörte Frau, während Udita Goswami viel zu ahnungslos und naiv durch die Gegend stapft. Shaad Randhawa an ihrer Seite bleibt auch etwas blass. Und Sachin Khedekar darf nur kurz auftauchen. Am überzeugendsten ist vielleicht noch Ashwini Kalsekar, die uns wild chargierend und schreiend in die Vergangenheit des Geists einweiht. Das kommt nur leider viel zu spät: Geschlagene 90 Minuten verbringen wir damit, vom Geist geplagt zu werden, ohne auch nur einen Ansatz zu haben, was das Ding eigentlich will. Wenigstens ein paar Hinweise hätten doch sein können, oder?

So aber werden wir ununterbrochen bombardiert mit Gruselsequenzen, die keinen zwingenden Bezug zur Handlung haben. Der Film verkommt zur audiovisuellen Geisterbahn. Wenn dann endlich Licht ins Dunkel kommt, ist das Resultat dummerweise auch noch formelhaft und enttäuschend. Auch das Finale kann das Steuer nicht mehr herumreissen. "Rokkk" rehabilitiert den Bollywood-Horror, der in letzter Zeit nichts Schlaues hervorgebracht hat (Phoonk? 13B? Agyaat? Raaz 2?), also nicht. Er ist immerhin kurz und solide inszeniert, das sorgt für etwas Goodwill. Und obwohl er damit besser ist als die meisten Bollywood-Gruselfilme jüngeren Datums, so kann man das Klischee-Konstrukt dennoch nicht empfehlen - schliesslich ist die "Konkurrenz" oft bloss hundsmiserabel.

 

SONGS
-

 

MEINE DVD
Shree International (IND), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Bild mit zu steilem Kontrast sowie Unschärfen und Kratzern; Ton unregelmässig abgemischt)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Bollywood Hungama (2/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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