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Drama

Südkorea 1991
Alternative Titel Portrait of the Days of Youth; Passion Portrait;
Jeolmeun nalui chosang; 젊은 날의 초상

Regie Kwak Ji-kyun
Darsteller
Jeong Bo-seok, Lee Hye-suk, Bae Chong-ok, Ok So-ri, Bang Eun-hee

Länge 134 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 7.2.10
©  Bilder Ein's M&M CO, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der junge Young-hoon (Jeong Bo-seok) leidet: Seine Mutter ist verstorben, sein Bruder ist nur am Geld interessiert und seine Jugendfreundin Jung-nim liebt heimlich seinen Lehrer. Nichts hält ihn in seiner Heimat, weshalb er wegzieht und an der Uni studieren will. Dort verliebt er sich in Hae-yeon, doch weil sie aus einer reichen Familie stammt, will es zwischen den beiden einfach nicht funktionieren. Als immer mehr seiner politisch engagierten Freunde bei Protesten umkommen, zieht er weiter. Unterwegs trifft er die wegen ihrer Beziehung nunmehr geächtete Jung-nim und später Miss Yoon, die sich ihm anschliesst.

 

REVIEW
Den halben Film hindurch habe ich mich gefragt, was denn eigentlich das Problem ist. Menschen agieren hysterisch, Menschen versinken in Selbstmitleid, Menschen lassen ihr Glück mehr oder weiniger freiwillig sausen - und nie wird klar, warum eigentlich jeder hier meint, er müsse unentwegt durchs Jammertal wandern. Keine gute Voraussetzung für ein Drama, denn wenn die handelnden Personen mit ihrem selbstauferlegten Leid die Zuschauer nerven, kann gar nie Mitgefühl entstehen. Ich für meinen Teil habe so gut wie jeden Charakter innerlich abgelehnt, weil eben immer diese Frage im Kopf herum schwirrte: "Was hast du eigentlich für ein Problem, Mann?"

Das trifft ganz besonders auf den von Jeong Bo-seok (Driving with My Wife's Lover) gespielten Protagonisten zu: Young-hoon ist ein Enigma, ein wandernder Eigenbrötler, ein gefühlsduseliges Wesen, ziellos und doch politisch engagiert. Er bleibt schwer fassbar und vor allem am Anfang ist sein Gejammer eine mühsame Sache. Er soll die Zeit repräsentieren, in welcher der Film spielt: Jahre des Umbruchs Ende der 80er, in denen Südkorea vorsichtig den Wechsel von der Militärdiktatur zur Demokratie probte. Die Studentenproteste im Film verankern den Plot in jener Ära, bereichern ihn aber nicht sonderlich, da auch die Studenten zu schnell zur Selbstzerfleischung übergehen.

Wenn dann einer gleich noch vom Dach springt, reagiert man mit einem Schulterzucken, denn die Dramatik, die dazu führt, ist viel zu schlecht aufgebaut. Es gilt einfach immer dasselbe Motto: Da läuft was falsch - ich hau ab. Da läuft was falsch - ich spring vom Dach. Dieses Lamentieren und sich selbst der Qual aussetzen ist eine ziemlich anstrengende Sache, zumal der Film mit über zwei Stunden Laufzeit auf der langen Seite liegt. Eine halbe Stunde könnte mühelos weg, doch Regisseur Kwak Ji-kyun (Fly High) scheint genauso zu mäandrieren wie sein Protagonist. Dem unbestimmten Ziel entgegenwatscheln. Und dann ist einfach fertig. Mit kryptischen Worten wie "Verzweiflung ist der Beginn der Existenz".

"Portrait of Youth" ist nicht ganz ohne Reiz. So fängt Kameramann Jung Il-sung (Sopyonje) die eisige und oft etwas trostlose Winterlandschaft vorzüglich ein, seine Bildgestaltung ist auf einfache Weise vorzüglich. Und die Schauspieler um Jeong Bo-seok leisten trotz eher mässig gezeichneter Charaktere Solides. Das Problem liegt in der Geschichte, die keine ist, und ihren Figuren, die einen kalt lassen. Zielloses, manchmal nihilistisches und stets selbstbemitleidendes Umherirren zerrt am Geduldsfaden und wenn in manchen Szenen ein Streit vom Zaun bricht und die Leute sich minutenlang anschreien, dann fühlt man sich nur noch genervt. Dem zum Trotz sackte "Portrait of Youth" 1991 ein paar Preise ein. Es ist schwer zu sehen, warum.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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