
>
molodezhnaja Hauptseite 
> 
filme P
> PO ZAKONU
![]()
![]()
![]()
![]()
![]()
 
Abenteuerdrama. UdSSR, 1926
Alternativer Titel -
Regie  
Lev Kuleshov
Drehbuch Lev Kuleshov, Viktor Shklovsky 
Nach der Erzählung "The Unexpected" von Jack London 
Produktion Goskino
Musik Jan Bus 
 
Kamera Konstantin Kuznetsov
Darsteller Aleksandra Khokhlova, Sergei Komarov, Vladimir Fogel, 
Porfiri Podobed 
Länge 78 Min.
Kinostart 1926
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
| . | 
    
     | 
    
    
     | 
    
    
     | 
    
    
     | 
    . | 
©  
Text Marco, molodezhnaja 7.7.2011
©  Bilder Edition FIlmmuseum, 
Screenshots molodezhnaja
STORY 
 Am Ufer des Yukon: Hans Nelson (Sergei Komarov) und seine englische 
Frau Edith (Aleksandra Khokhlova) sind mit drei weiteren Abenteurern und einem 
Hund auf der Suche nach Gold. Tatsächlich stossen sie auf das Edelmetall, doch 
nun schiesst der Ire Dennin (Vladimir Fogel) ohne Vorwarnung zwei der 
Glückssucher (Porfiri Podobed, Petr Galadshev) tot. Die Nelsons verscharren die 
Leichen und sperren Dennin in die Hütte ein. Sie wollen ihn mit der ganzen Härte 
des Gesetzes bestrafen.
REVIEW
 Nur wenige Monate nach dem Donnerschlag des sowjetischen 
Stummfilms, Sergei Eisensteins "Panzerkreuzer Potemkin", kam dieses nicht minder 
faszinierende Werk ins Kino. "Po zakonu" vom Regisseur, Drehbuchautor und 
Filmtheoretiker Lev Kuleshov (1899-1970). Weil sein vorhergehender 
Big-Budget-Sci-Fi-Film "Luch smerti" ("Der Todesstrahl" gnadenlos floppte, hatte 
Lev Kuleshov nur bescheidene Mittel zur Verfügung. Das zwang ihn zu einem 
minimalistischen, oft gar asketischen Stil, der ganz auf Landschaft und 
Darsteller fokussiert ist. Eine Art Kammerspiel auf weitem Gelände. Die Bilder 
oft von bestechender Einfachheit, aber eindringlicher Komposition; Naturalismus 
und stummfilmtypische Übertreibungen unter einen Hut bringend. Die Montage 
rhythmisch und zielsicher. 
Man merkt, dass hier Männer am Werk sind, die die Theorie der Inszenierung verinnerlicht haben: Sowohl Regisseur Kuleshov als auch sein ebenfalls Regie führender Drehbuchautor Viktor Shklovsky sind Theoretiker der sowjetischen Filmlehre, also vor allem der Montage, aber auch der Inszenierung als Ganzes. Vor allem Kuleshov kam in dem Bereich eine Pionierrolle zu, brachte er sein für die Schnitttechnik gefeiertes Debüt Proekt inzhenera Prayta ("Projekt des Ingenieurs Pright", 1918) lange vor dem Erstling eines gewissen Herrn Eisenstein in die Kinos. In formaler Hinsicht ist der psychologische Western "Po zakonu" daher auch schon mal ungeheuer faszinierend. Doch es bleibt nicht allein dabei.
Auch die Schauspieler liefern Eindrückliches, wenn auch nicht immer Positives. Ins Auge sticht vor allem Kuleshovs Lebenspartnerin Aleksandra Khokhlova in der Hauptrolle. Sie spielt mit irren Gesichtsausdrücken, die der Regisseur oft für erschreckende Close-ups braucht. Ein anstrengendes Spiel, aber eines, das den anwachsenden Wahnsinn in der kleinen Hütte bestens trifft. Es ist keineswegs ein subtiles Spiel, nur, wer will schon subtil, wenn wir solch eine expressionistische Darbietung bekommen, die den Mut zur Hässlichkeit und Aufdringlichkeit hat? Die anderen Schauspieler gehen daneben fast schon etwas unter, aber das stört kaum, weil in Kuleshovs Theorie die Akteure nur ein weiteres technisches Element sind, das er zum Gesamtbild formt.
Und dieses Gesamtbild zählt. Es ist bestechend in seinem Look, seinem Fluss, seiner Effizienz. Man mag in der zweiten Hälfte langsam die Geduld verlieren mit diesen Menschen - aber nie büsst der Film an Faszination ein. Sei es wegen der naturalistisch anmutenden Landschaftsbilder, dem exaltierten Spiel der Khokhlova, den starken Kontrasten zwischen Licht und Schatten. Und der Story wegen, die mit Metaphern überfüllt die Gier anprangert und den Wunsch nach Gerechtigkeit ad absurdum führt. Hier geht es um individuelle Bedürfnisse. Weil Kuleshov diese aber angeblich nicht überdeutlich anprangert, wurde "Po zakonu" als amerikanisiert kritisiert. Macht nichts, den Vorwurf des Revisionismus musste sich jeder Sowjet-Künstler mal anhören, weil die kommunistische Theorie sich alle paar Tage wieder änderte. Manche Kritiker erkannten vor ideologischen Scheuklappen selbst dann die Kunst nicht mehr, wenn sie ihnen vor die Füsse fiel.
BESTELLEN 
amazon.de (Liefert aus D)
EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

created by molodezhnaja 
all rights reserved. 
Seite optimiert für Internet Explorer 8