The Neighbor Zombie (Südkorea / Japan, 2010)

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Horrorkomödie
Südkorea / Japan 2010
Alternative Titel Yieutjib jombi; Iootjib Jombi; 이웃집 좀비

Regie und Darsteller siehe Einzelepisoden

Zuschauer 3000
Länge 89 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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1) CRACK
Regie: Oh Young-doo
Darsteller: Hong Young-geun, Ryu Hoon
"The Neighbor Zombie" ist eine Horroranthologie mit komödiantischem Einschlag, für die sich vier Regisseure zusammen taten. Jeder von ihnen inszenierte ein Segment - und half den anderen bei ihren Episoden in irgendeiner Funktion aus. Mission: Geld sparen. Denn der Film kostete insgesamt nur gerade $17'000. Entstanden ist ein solides, wenn auch in den Einzelteilen nicht immer umwerfendes Gruselstück, das von einer animierten Montage eingeleitet wird, die das Setting vorgibt: Seoul während einer Zombie-Epidemie.

Episode eins des Regiedebütanten Oh Young-doo widmet sich einem einsiedlerisch lebenden Comic- und Spielzeugfigurensammler, der in seiner Wohnung terrorisiert wird. Zum Glück ist die Story kurz gehalten, denn besonders viel gibt sie nicht her. Etwas Blut, ein wenig Witz, und fertig ist. Als Appetizer ist das ganz passabel, als eigenständiger Kurzfilm wär es dann doch deutlich zu wenig Fleisch am Knochen.

2) RUN AWAY
Regie: Oh Young-doo
Darsteller: Bae Yong-geun, Ha Eun-jung
Regisseur Oh legt auch gleich den zweiten Beitrag vor - der minimal besser ist als der erste. Eine junge Frau (Ha Eun-jung) versucht darin, ihren zum Zombie gewordenen Freund (Bae Yong-geun) vor den Behörden zu schützen. Eine kurze Sache, durch leichte Kitsch-Einflüsse auch ein wenig ironisch. Aber so richttig zünden will auch diese Episode nicht.

3) MOTHER, I LOVE YOU
Regie: Hong Young-geun
Darsteller: Lim Jeong-seon, Kim Yeo-jin
Ebenfalls ein Debütant, nach jahrelanger Arbeit als Assistent in verschiedenen Produktionen, ist Hong Young-geun. Seine Episode übertrifft die anderen beiden mit links, da sie eine Dramaturgie aufweist, echte Figuren und so etwas wie Spannung. Die Story: Eine junge Frau (Lim Jeong-seon) will nicht wahrhaben, dass ihre Mutter (Kim Yeo-jin) zum Zombie geworden ist. Sie hält sie daheim angekettet und füttert sie regelmässig mit Blut. Ein junger Polizist, der ins Haus kommt, bringt die familiäre "Idylle" durcheinander. Das Szenario birgt ebenfalls ein leichtes Gefühl von Déjà-vu, doch im Gegensatz zu den Vorgängern macht es Spass.

4) THE AGE OF VACCINE
Regie: Ryu Hoon
Darsteller: Lee Han-sol, Kim Hee-chang
Ein paar Soldaten sind auf der Suche nach einem Doktor, der ein Gegenmittel zur Seuche besitzen könnte. Dabei geraten sie an einen Mann mit einer Gasmaske - und jede Menge Zombies. Mehr Plot also auch in dieser vierten Episode. Doch Spannung und Horror gibts erst gegen Schluss - und selbst dann nicht vollend packend, weil die Figuren nicht gross interessieren. Rein von der Inszenierung her holt der Beitrag mehr heraus als jene von Oh Young-doo, und als Actionhorror ist er durchaus sehenswert.

5) AND AFTER THAT I'M SORRY
Regie: Jang Yoon-jung
Darsteller: Seo Yoon-ah, Ha Seong-hang
In dieser Episode ist die Entwicklung des Serums vollendet. Es scheint Normalität einzukehren. Doch die Überlebenden brauchen ihre Zeit, um mit dem Horror klarzukommen - und mit den Verlusten. Manche üben sogar Rache, um jene büssen zu lassen, die ihre Liebsten auffrassen. Diese Idee ist die vielleicht cleverste in der ganzen Anthologie: Endlich mal was Neues. Doch wo es hapert, ist die Ausführung. Von den Personen über das Spannungsniveau bis hin zur Optik: Alles wirkt hier etwas billig. Schade. Aus dem Stoff liesse sich am ehesten ein Spielfilm fabrizieren.

6) PAIN KILLER
Regie: Hong Young-geun
Darsteller: Ryu Hoon, Oh Young-doo
Damit wäre der Film eigentlich fertig. Dieses Segment, das keien Dialoge mehr aufweist, bildet lediglich Hintergrundbilder für den Abspann, analog zur animierten Einleitung: Ein Mann schreibt ein Buch über die Ereignisse. Doch während der Prolog kurz und stylish war, bietet der Epilog absolut gar nichts. Ein unnützes Ende für eine an sich solide Anthologie. Ich werde nie der grösste Fan solcher Episodenfilme sein, weil die einzelnen Beiträge nie den Reichtum eines echten Spielfilms erreichen. Und zusammengenommen sind sie zwar wegen der Breite der abgedeckten Themen, etwas reizvoller - aber noch immer deutlich hinter einem Spielfilm, der seine Story ausarbeitet. "The Neighbor Zombie" kann man applaudieren, dass er mit wenig Geld einiges auf die Beine gestellt hat. Doch als Film ist er letztendlich nur solide Fliessbandware.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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