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Romanze
Malaysia 2006
Alternative Titel -

Regie Yasmin Ahmad
Drehbuch
Yasmin Ahmad

Darsteller Sharifah Aryana, Mohammed Syafie Naswip, Sharifah Aleya, Abidah Noor

Länge 94 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
o.A.

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 15.507
©  Bilder Dragon Jester, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ein Dorf in Malaysia: Der zwölfjährige
Mukhsin (Mohammed Syafie Naswip), der neu im Ort lebt, freundet sich mit der zwei Jahre jüngeren Orked (Sharifah Aryana) an, die aus einem fortschrittlichen Haus kommt, in dem die Mutter Mak Inom (Sharifah Aleya) Englisch spricht und der Papa Pak Atan (Irwan Iskandar) in der Küche hilft. Die beiden Schüler verbringen immer mehr Zeit miteinander, eine erste Liebe keimt auf.

 

REVIEW
"Mukhsin" wurde als Prequel zu Sepet verkauft. Kein Wunder, gehört jener doch zu den erfolgreichsten Filmen, die je aus Malaysia kamen. Doch obwohl die Hauptfigur wieder Orked heisst, einige derselben Schauspieler wieder vorkommen und Regisseurin Yasmin Ahmad abermals das Thema "junge Liebe" anpackt, so passiert dies doch auf neue Weise und letztendlich nur in kleinen Momenten echt verknüpft mit Sepet und dem Sequel "Gubra". Dessen Stars Sharifah Amani und Ng Choo-Seong tauchen immerhin in einem Gastauftritt als glückliches Ehepaar auf dem Land auf. Und auch andere Figuren werden Kennern der beiden Vorgängerfilme bekannt vorkommen. Der Rest folgt ähnlichen, aber doch leicht veränderten Figuren, und zwar solchen, die autobiografischer Natur sind: Yasmin Ahmad verarbeitet damit ihre erste Liebe und liefert einen nostalgischen Blick auf das Malaysia der Gegenwart, leicht Abseits der Realität.

Im Vergleich zum berühmten Vorgänger ist "Mukhsin" ein kleiner Rückschritt. So sind die Nebenhandlungen um den fremd gehenden Nachbar und Mukhsins asozialen Bruder sträflich unterentwickelt und sorgen für eine holprige Erzählstruktur. Ausserdem wirkt vieles an dem Plot beliebig, zusammengeklaut aus besseren Jugend-Nostalgie-Filmen - aus dem Nachbarland Thailand ist da etwa der zauberhafte My Girl zu nennen. Doch für 94 Minuten sympathische Unterhaltung taugt der Film allemal. Grund dafür sind Primär die Akteure, von der süssen Sharifah Aryana über den natürlichen Mohammed Syafie Naswip bis zur dynamischen Sharifah Aleya, die im Film Aryanas Mutter spielt, in Realität aber ihre Schwester ist.

Das Ensemble hat viel Charme und die zögerliche Annäherung zwischen den beiden Kids geschieht auf sensible Art - sieht man einmal von einer Szene ab, in der er sie vom Baum aus beobachtet und beim Runtersteigen die Frage zu hören bekommt "Was hast du da Steifes in deinem Hosensack?". Das manövriert die ansonsten reine Liebe ins Sexuelle und will nicht so richtig passen. Man hätte daraus durchaus etwas machen können, schliesslich erwachen in Mukhsin die Triebe, doch auch das bleibt ausformuliert. Nicht zu Ungunsten des Films, denn er ist einfach stärker in den sensiblen, aber keuschen Momenten.

Trotzdem sei auch Yasmin Ahmads Mut gelobt, der nicht immer sanften Zensur des muslimischen Malaysias, einen Film wie diesen vorzulegen. Es gibt keine auffällig aufmüpfigen Elemente, aber leicht subversive Statements. Ahmads Anliegen ist es klar, das pluralistische Malaysia hochleben zu lassen: Eine Mama, die Englisch spricht, Kinder, die sich verlieben, Väter, die fremd gehen, Söhne, die in der Disco abtanzen, Väter, die in der Küche helfen, eine Familie, die im Regen eine Musiksession abhält. Als Kontrast dazu die familiäre Lesung im Koran und die etwas moralisierende Darstellung des Nachtlebens. Die Idee hinter diesem Nebeneinander ist deutlich: Malaysia soll seine Vielfalt bewahren, jeder Gleichmacherei von oben wird eine Abfuhr erteilt - etwas, was auch schon Sepet zum Ausdruck brachte.

So richtig zünden will "Mukhsin" trotzdem nicht, deshalb gibts auch nur knappe 3 Sterne. Der Film ist etwas zu einfallslos, in den Nebenhandlungen zu schlecht ausgearbeitet und gegen Ende auch etwas forciert. Doch die Akteure machen Laune, die Bilder sind ein Genuss und dem Charme kann man sich schwer entziehen. Auch die Musik, in den 50er-Jahren des malaysischen Kinos ein fester Bestandteil der meisten Filme, ist schön eingebaut und passt - bis hin zum Abschlusslied, bei dem sich die Filmcrew vor der Kamera versammelt. Ein netter Einfall in einem netten Film. Kein Meisterwerk vielleicht, aber allemal gefällig.

 

MEINE DVD
Malaysia, Code 0, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Malaisisch 2.0, 5.1 und DTS mit englischen, chinesischen und malaiischen Untertiteln.

 

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