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Actiontthriller
Japan 2007
Alternative Titel Middonaito Iguru;
ミッドナイト・イーグル

Regie Izuru Narushima
Drehbuch Yasuo Hasegawa und Kenzaburo Iida nach einem Roman von Tetsuo Takashima
Darsteller Takao Osawa, Yuko Takeuchi,
Hiroshi Tamaki, Tatsuya Fuji, A-Saku Yoshida

Länge 132 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 8.10.08
©  Bilder Shochiku, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ein amerikanischer Tarnkappenbomber vom Typ B-5 stürzt in der Nähe von
Kitakezawa in den nördlichen Alpen von Japan ab. Er ist mit Atomwaffen bestückt, deren Explosion ganz Japan verseuchen würde. Premierminister Takafumi Watarase (Tatsuya Fuji) schickt ein Spezialkommando vor Ort, das die gefährliche Fracht bergen soll. Die Zeit drängt, denn die Nordkoreaner haben ebenfalls einen Trupp entsandt. Als erster in der Absturzregion ist jedoch der Fotograf und Ex-Soldat Yuji Nishizaki (Takao Osawa), der beschliesst, den feindlichen Einmarsch zu dokumentieren. Mit Hilfe seines Freundes Shinichiro Ochiai(Hiroshi Tamaki) macht er sich auf die gefährliche Mission. Derweil arbeitet im fernen Tokio auch Yujis Schwägerin, die Reporterin Keiko Arisawa (Yuko Takeuchi), an dem Fall.

 

REVIEW
Nicht nur Hollywood dreht gerne klebrige, patriotische Actionfilme - auch die Japaner haben mittlerweile ein Flair dafür entwickelt. Nur leider auf bescheidenerem Niveau. Sorgen im Westen Männer wie Michael Bay mit ihren hyperschnell geschnittenen Machwerken für Adrenalinschübe, so dominiert im Osten eher die gepflegte Langeweile: Die Filme nehmen sich wichtiger, als sie sind, und verzetteln sich in chauvinistischem Gebaren, das nur die Lauflänge unnötig strapaziert. Beispiele dafür gibt es viele, von Aegis bis Lorelei, vom aufwendigen Sinking of Japan bis hin zum unsäglichen For Those We Love.

Nun fügt Izuru Narushima ("Fly, Daddy, Fly") seinen "Midnight Eagle" der Liste bei. Das mit 133 Minuten aufgeblasene Vehikel bietet ziemlich wenig Action, nur moderate Spannung und eine Story, die zwar Familienprobleme, internationale Politik und klassischen "Die Zeit drängt"-Thrill unter eine Kappe bringt, aber dabei rasch einmal anödet. Das Hauptproblem ist die Dramaturgie. Von Beginn weg fehlt der Schwung, fehlt die Dramatik. Selbst als die Protagonisten die Genre-typische Uhr finden, die gegen Null tippt, kommt Nervenkitzel nicht auf.

Zu dröge sind die Rückblenden, zu schwächlich das Spannungsmoment, trotz der Montage des erfahrenen irischen Editors William M. Anderson ("The Truman Show", "Dead Poets Society"). Nie wird der Ernst der Lage wirklich greifbar, weder in Tokio bei den Politikern noch im Schnee bei den mutigen Männern. Auch wenn die feindlichen Soldaten, die aus Nordkorea stammen dürften, selbst wenn der Film sie nie so benennt, nimmt man dies mit einem Schulterzucken hin. Narushima versteht es einfach nicht, dramatisch zu inszenieren und uns die Figuren innerhalb der spärlich gesäten Actionszenen ans Herz zu legen. Sie lassen kalt und folglich lässt der ganze Film kalt.

Schauspielerisch kann man derweil auch keine Höchstnoten vergeben. Takao Osawa (Crying Out Love, in the Center of the World), Hiroshi Tamaki (Heavenly Forest) und Yuko Takeuchi (Be With You) bringen zwar Star-Power mit, doch gross beweisen können sie sich nicht. Das liegt sicher auch an ihren dürftig ausgearbeiteten und ständig betrübten Figuren. Der erfahrene Kameramann Hideo Yamamoto (The Great Yokai War, Hana-Bi, Hula Girl) schafft es zu allem Übel auch nicht, die Gesichter ansprechend ins Bild zu setzen. Überhaupt fehlt den Aufnahmen die Tiefe, die ganze Produktion wirkt eher wie eine grössere TV-Produktion.

Wenn zum Schluss aufgesetztes Pathos übernimmt, "Midnight Eagle" hemmungslos auf dem Klavier der Sentimentalität klimpert und man trotzdem keine emotionale Regung verspürt, wird spätestens klar, dass dieser Film ein Reinfall auf mittlerem Niveau war. Er braucht lange und er braucht viel Geld - für zu wenig. Er fesselt nicht, er unterhält nicht richtig und bewegen tut er auch nicht im wünschenswerten Ausmass. Er bleibt ein solide gemachter Actionthriller mit wenig Ambitionen und wenig Reiz, aber dafür umso mehr Leerlauf und Geschwätz. Schade.

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 mit englischen Untertiteln.

 

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imdb.com

 

SCREENSHOTS


 

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