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Melodrama
Südkorea 2007
Alternative Titel Eolin Wangja;
어린 왕자

Regie Choi Jong-hyeon
Darsteller Tak Jae-hoon, Kang Soo-han, Jo An, Yoo Ha-jin, Jeon Moo-song

Zuschauer 36'010 
Länge
93 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
o.A.

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 16.4.08
©  Bilder Lotte, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Synchronsprecher und Geräuschemacher Jong-cheol (Tak Jae-hoon) vernachlässigt seine Ehefrau Hui-soo (Yoo Ha-jin) und den gemeinsamen Sohn Eun-kyu (Jeong Yoon-seok). Als Hui-soo eines Nachts aus der bedrückenden Luft ihres Heims wegfährt und Eun-kyu mitnimmt, werden sie auf verregneter Strasse von einem Laster gerammt. Beide sterben. Jeong-cheol fällt in tiefe Depressionen. Erst der kleine Yung-woong (Kang Soo-han) heitert ihn auf, was wiederum dessen Mutter Seon-ok (Jo An) erfreut. Doch da erfährt Jong-cheol, dass der Kleine unheilbar krank ist: Herzfehler.

 

REVIEW
Filmfans mit einer Allergie auf Sentimentalität sollten diesem Werk fern bleiben. Hautausschlag und Unwohlsein wären die Folgen, denn "Little Prince" setzt derart auf Melodramatik, dass er verschreibungspflichtig sein sollte. Er gehört zur Gattung der "liebster Mensch wird krank"-Filme, die in Ostasien längst ein eigenes Genre bilden. Vor allem Korea murkst alle paar Wochen in einem neuen Film einen Menschen per Krankheit ab und lässt Protagonisten wie Zuschauer mitleiden. Doch schlimmer noch: Regisseur
Choi Jong-hyeon, der zuvor als Autor und Drehbuchassistent bei Wedding Campaign wirkte, setzt auf die vernichtendste Waffe dieses Genres: das kranke Kind.

Wenn der putzige Yung-woong weint, wenn er wegen seines Herzfehlers in Ohnmacht fällt oder ab und zu ein Lächeln zustande bringt, dann dringt er direkt ins Empfindungszentrum der Zuschauer ein. Schamlos ist Choi am manipulieren und braucht die schlimme Überraschung nicht einmal bis zum Ende aufzubewahren. Dass das Kind sterben wird, steht rasch fest. Und zuvor sind schon die Ehefrau und der nicht minder süsse Sohn dahingeschieden. Das Massensterben lieber Menschen führt fast zum Overkill, verfehlt sein Ziel aber nicht: die Zuschauer langsam in Schluchzen und Weinen aufzulösen.

Das ist primär dem bereits Kamera-erfahrenen Kang Soo-han zu verdanken. Der Sechsjährige agiert mit verblüffender Routine, ist niedlich, ohne kitschig zu werden, und trägt jede Szene mit Bravour. Vom Komiker und Musiker Tak Jae-hoon (The Worst Guy Ever) kann man das weniger behaupten. Er spielt nicht schlecht, kann die Depression seiner Figur aber nie vollends vermitteln. Mit Jo An harmoniert er auch ganz passabel, aber die Beziehung der beiden ist nicht richtig ausgearbeitet. Es geht ganz um Jong-cheols Trauma, das im Verlauf des Films noch schlimmer wird, wegen einer Überraschung, die hier nicht verraten sei. Nur so viel: Die Manipulation steigert sich noch weiter.

Wer resistent ist gegen zu viel Sentimentalität und kitschiger Gefühlsduselei, der kommt hier durchaus auf seine Kosten. "Little Prince", der seinen Titel freilich von Antoine de Saint-Exupérys "Der kleine Prinz" nimmt und auch auf den Klassiker ein paar Mal anspricht, ist ein rührendes Regiedebüt, kompetent inszeniert und solide gespielt. Kinddarsteller  Kang Soo-han trägt den Preis als wertvollster Spieler im Team davon, sein trauriges Gesicht bleibt nach Filmschluss eher hängen als der ganze Rest. Mit 93 Minuten ist "Little Prince" zudem angenehm kurz, was ihm knapp zu 3 Sternen reicht. Grosses Kino ist das nicht, aber sauber gemachtes. Und vor allem bewegendes.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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