K-19 (2002)

Quick-Links: Cast & Crew - Einführung - Review


US-Start: 19.7.2002
CH-Start: 29.8.2002

Regie & Produktion

Kathryn Bigelow - Strange Days, Near Dark, Blue Steel, Point Break, Weight of the Water

Buch

Christopher Kyle - The Weight of the Water, Alexander (Oliver Stone)

Executive Producer

Harrison Ford - Star Wars IV-VI, Indiana Jones I-III, Blade Runner, What Lies Beneath
und sechs weitere ... dazu noch 4 Produzenten und 5 Mit-Produzenten.
Musik Klaus Badelt- Co-Komponist von Hans Zimmer in M:I-2, Hannibal, Gladiator
Kamera Jeff Cronenweth - Fight Club, Se7en & The Game (additional), One Hour Photo
Darsteller Harrison Ford
Liam Neeson
Peter Sarsgaard
Joss Ackland
George Anton
Steve Cumyn
Ok, den kennt man nun einfach :)
Schindler's List, Star Wars I, Gangs of New York, Rob Roy
The Salton Sea, Boys Don't Cry, The Center of the World
Citizen X, Bill & Ted's Bogus Journey, Hunt for the Red October
TV-Schauspieler
TV-Schauspieler
Links imdb, upcomingmovies.com, Dark Horizons, Offizielle Website
Verleih / © Paramount
Bewertung
Kritik Hier klicken für meine ausführliche Kritik
Andere Stimmen James Berardinelli (USA) 3/4 ... For two hours, there won't be much checking of watches.
Roger Ebert (USA) 3/4 ... draws out the suspense about as far as possible.


Budget: $60 Millionen

Harrison Ford war lange Zeit an einer Rolle in "Traffic" interessiert. Als er ausschied und seinen Platz Michael Douglas überliess, meinte er, er drehe lieber wieder einen grossen Actionfilm. Alle dachten, er meint The Sum of All Fears - oder hofften, es wäre "Indiana Jones IV". Aber weit gefehlt: Es war "K-19". Von dem Film hat zuvor niemand wirklich etwas gehört und plötzlich taucht er aus dem Nichts aus. Eine Regisseurin ist bereits an Bord (Kathryn Bigelow), Co-Stars schon gefunden (v.a. Liam Neeson). Und dank der Kursk-Katastrophe war der Stoff aktueller denn je.
Der Film dreht sich jedoch nicht um die Kursk-Katastrophe, sondern um einen Zwischenfall aus dem Jahr 1961, als das Kühlsystem im russischen Super-U-Boot "K-19" im Atlantik ein Leck kriegt und ein nuklearer Meltdown droht. Ein spannender Stoff - und damit wohl das Richtige für Bigelow, Ex-Frau von James "Titanic" Cameron und einzige Frau unter den Big-Budget-Actionregisseuren (neben Mimi Leder - "Peacemaker", "Deep Impact").

Doch die Probleme blieben nicht aus. Erstens gab es Zwist mit den K-19-Nachfahren, worauf die Produzenten alle Namen abänderten. Dann gab es Zoff unter den Produktionsgesellschaften. Letztendlich sprang der Verlieher Fox ab und übergab das Projekt an Paramount, die damit im Sommer 2002 gleich zwei Filme aufbieten, die mehr oder weniger mit dem Namen Harrison Ford verbunden sind ("The Sum of All Fears" ist der andere - das Begleitstück zu "Patriot Games" und "Clear and Present Danger").

Drehschluss war bereits im Juli 2001, der Trailer erschien im März 2002. Bilder aus dem Trailer seht ihr links.


Review

Gleich vorweg: "K-19" ist weniger ein Actionthriller, als ein Thrillerdrama. Der Film spiel 1961 - es gibt keinen Krieg und alle Ernstfälle in der ersten Hälfte sind nur Drills. Doch diese sind dank Regisseurin Kathryn Bigelow und Star-Editor Walter Murch stets packend gemacht. Ansonsten führt die erste Hälfte etwas lang, aber kompetent in die Szenerie und die Charaktere ein - allen voran natürlich den rustikalen, obrigkeitshörigen Captain (Harrison Ford) und den kumpelhaften ersten Offizier (Liam Neeson).

In der Mitte des Films erhitzt sich die Situation, als ein Leck im Reaktor auftaucht. Hier finden enorm dramatische Szenen statt - wenn junge Männer ohne Schutzanzug im Reaktor flicken müssen und danach herausgehen und ihnen die Haut beinahe abfällt. Die Nächsten stehen schon bereit, ihre Pflicht zu tun und in den Tod zu gehen. Ich bin der Letzte, der Leuten Heroismus attestiert (ich finde den Begriff wird meist alsch oder manipulierend eingesetzt - v.a. das Militär produziert nicht halb so viele Helden, wie es gerne möchte. Absurden befehlen nicht zu gehorchen finde ich viel heldenhafter) - aber diese Jungs zeigten Tapferkeit in aussergewöhnlichen Umständen. Das geht zu Herzen.

Auf die Nerven hingegen geht, dass Ford danach jedem einzelnen x-Mal erzählen muss, was er für ein Held ist. Wieder und wieder. Die ganze Zweite Hälfte besteht aus dem Attestieren von Heldentum. Echt zum Kotzen. Zuschauer sind intelligent genug, um zu sehen, was diese Boys geleistet haben! Da braucht es keine Pathos-reichen Belehrungen!

Die Schauspieler sind gut. Ford beweist Charisma, Authorität und Mut zur nicht gerade sympathischen Rolle. Nur etwas zugelegt hat er auf den Rippen. Neeson ist ebenfalls gut und die jungen Nebendarsteller leisten überzeugende Arbeit. Selbst dass die russisch gefärbten Akzente hie und da peinlich und hie und da nicht vorhanden sind, fällt auf Dauer nicht auf.

Zum Schluss noch ein paar Kurzbemerkungen: Joss Ackland spielt wieder einen ranghohen Russen - wie in Tony Scotts U-Boot-Thriller "The Hunt for Red October". Die Soundtechniker leisten (wie bei jedem, U-Boot-Film) superbe Arbeit. Löblich: Für einmal kriegen wir nicht US-Heldenmut, sondern UdSSR-Heldenmut vorgeführt. Gewisse Floskeln der Partei-Oberen hören sich genauso an wie die Floskeln heutiger US-Oberen. Find ich recht entlarvend.




page created: 26.5.02  ~  last updated 17.7.02

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