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Western. USA
Alternativer Titel Sinola

Regie John Sturges
Drehbuch Elmore Leonard
Produktion Sidney Beckerman
Musik Lalo Schifrin
Kamera Bruce Surtees

Schnitt
Ferris Webster
Darsteller Clint Eastwood, Robert Duvall, John Saxon, Don Stroud, Stella Garcia,
James Wainwright, Paul Koslo, Gregory Walcott, Dick Van Patten
Länge
87 Min.

Kinostart 1972

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 26.6.2013
©  Bilder Universal, Screenshots molodezhnaja


STORY
Ende des 19. Jahrhunderts in der Kleinstadt Sinola, New Mexico: Der Pferdezüchter Joe Kidd (Clint Eastwood) sitzt wegen Wilderei hinter Gittern. Grossgrundbesitzer Frank Harlan (Robert Duvall) holt ihn aus dem Knast, damit er für ihn als Spurenleser arbeiten kann. Harlan jagt nämlich den mexikanischstämmigen Bauernaktivisten Luis Chama (John Saxon), der gegen Harlan und einen geplanten Eisenbahnbau kämpft, und sich mit seinen Getreuen in den Bergen verschanzt hat. Da Sheriff Mitchell (Gregory Walcott) bei seiner Jagd keinen Erfolg hatte, soll nun Kidd helfen. Tatsächlich findet der die Aufständischen. Um sie aus ihrem Versteck zu holen, setzt Harlan jedoch blutrünstige Mittel ein.

 

REVIEW
1972 hatte der Italowestern auch im amerikanischen Kino seine Spuren hinterlassen - deswegen ähnelt "Joe Kidd" auch mehr einem europäischen Genre-Beitrag als einem klassischen Western à la John Ford. Hinter der Kamera stand mit John Sturges (1910-1992) auch ein Regisseur, der ausländischen Einflüssen nicht abgeneigt war, nicht zuletzt zu sehen in seinem Akira-Kurosawa-inspirierten Klassiker "The Magnificent Seven". Und dass er mit Clint Eastwood den Italowestern-Star erster Stunde anheuert, ist natürlich auch vielsagend. Es ist die erste und einzige Zusammenarbeit dieser beiden Ikonen des "Harte-Männer-Kinos".

Statt eines noblen Helden von anno dazumal bekommen wir daher einen angeschlagenen, wortkargen Beinahe-Antihelden, der sich lange Zeit versucht, aus dem Konflikt herauszuhalten. Er ist dem Alkohol und den Frauen nicht abgeneigt, sein moralischer Kompassscheint leicht defekt. Erst gegen Ende wird klar, was Joe Kidds Absichten sind. Das macht den Film vielleicht auch eine Spur weniger gut zugänglich als andere Werke: Zu lange ist nicht klar, in welche Richtung die Story geht, die Krimiautor Elmore Leonard nach einem Buch von Louis L'Amour verfasste.

Im Skript finden sich denn auch weitere Probleme, etwa die schwach ausformulierten Frauenrollen, die den Damen nur grob skizzierte Aufgaben zuschanzen. Die Geliebte. Die Verführerin. Die Kämpferin. Dass Eastwood mit einer Mexikanerin anbändelt, mag wenigstens halbwegs mutig sein, aber wie er mit den Damen umgeht, wirkt deutlich weniger fortschrittlich. Macht an sich nicht so viel, denn die Momente mit Damenbegleitung sind so kurz, dass man sie eh rasch vergisst.

Wichtiger ist der Konflikt der drei Männer: Eastwood, Duvall, Saxon. Eastwood spielt gewohnt souverän den wortkargen Typen, der im richtigen Moment die Pistole zückt. Duvall ist schön sadistisch, und um sein Ziel zu erreichen, geht er ziemlich weit. Saxon wiederum, mit etwas aufgesetztem spanischen Akzent, darf so etwas wie Ambivalenz in den Plot bringen, wandelt sich seine Wahrnehmung doch von jener des vermeintlichen Bösewicht zu einem Mann mit durchaus ehrenwerter Mission. Drei gute Akteure, die "Joe Kidd" alleine schon eine gewisse Wertigkeit geben.

Noch mehr gibts durch die imposanten Landschaftsbilder und Lalo Schifrin trabenden Soundtrack, der das eine oder andere Mal auch Morricone-Kompositionen in Erinnerung ruft. Und nicht zuletzt ist "Joe Kidd" saumässig kurz, was Tempo und Kurzweil fast automatisch garantiert. Für Eastwood ist der Film sicher nicht der Zenit seiner Karriere und auch Sturges, für den es eine der letzten Regiearbeiten war, hat deutlich Besseres auf dem Kasten. Aber "Joe Kidd" ist ein flotter Western mit ein paar Ecken und Kanten, der zwar kaum eine umwerfende Story erzählt, aber dies immerhin unterhaltsam und mit Klasse tut.

 

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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der Blu-Ray mit Mac Blu-Ray Player, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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