In Between Days (USA / Südkorea / Kanada, 2006)

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Drama
USA / Südkorea / Kanada 2006
Alternative Titel Banghwangeui Naldeul; 방황의 날들

Regie Kim So-yong
Darsteller Kim Ji-seon, Taegu Andy Kang, Kim Bok-ja, Gina Kim, Mike Park, Virginia Wu

Länge 81 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 6

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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STORY
Die koreanische Teenager-Schülerin Aimie (Kim Ji-seon) ist erst vor kurzem mit ihrer allein erziehenden Mutter (Kim Bok-ja, ) nach Nordamerika gezogen. Dort hat sie Mühe, sich richtig einzugliedern, selbst die Sprache beherrscht sie noch nicht richtig. Die Tage schlägt sie sich mit ihrem Kumpel Tran (Taegu Andy Kang) tot, in den sie heimlich verliebt ist. Doch er sieht in ihr einen "männlichen Kumpel", wie er einmal sagt. Und Aimie wiederum traut sich nicht, offen über ihre Gefühle zu reden. So reden die beiden meistens gar nichts - und in Aimie wächst die Angst, sie könne Tran an ein Mädchen verlieren, das ihm mehr gibt: Sex.

REVIEW
Mit ihrem Regiedebüt "In Between Days" verarbeitete die in Amerika aufgewachsene Koreanerin Kim So-yong (Treeless Mountain) eigene Erfahrungen als Teenager. Der dementsprechend leicht autobiographisch gefärbte Plot ist jedoch überaus dünn, denn es geht weniger um eine Geschichte, als um eine seelische Nabelschau: Jene von Aimie, die in einem konstanten Schwebezustand zu sein scheint, wie schon der Titel "Zwischen den Tagen" ausdrückt. Ihr Leben in einem namenlosen urbanen Niemandsland besteht aus Routine und Langeweile und Melancholie. Sie hat kaum sozialen Halt und schlittert (oder besser gesagt: schleicht) einer Zukunft ohne Ziel entgegen.

Dieser Alltags-Stillstand wird einzig durchbrochen durch ihre Liebe zu Tran, doch weil sie auch die nicht artikulieren kann oder will, befindet sich selbst Amor in der Schwebe. Diese Atmosphäre des Abwartens und Nicht-Wissens fängt Kim im winterlichen Toronto überzeugend ein, manchmal schleichen sich Längen ein, die Bilder wiederholen sich, am Ende fällt die Spannung ab und die Figuren agieren eine Spur zu träge - doch die Stimmung trifft den Nagel auf den Kopf. Nur selten werden Teenager derart echt gezeichnet, abseits von den Extremen, die man gerne mit Pubertätsfilmen assoziiert: Party, Sex, Drogen, Rebellion, Streit mit Eltern, Suche nach Liebe, Probleme in der Schule, Suizidgedanken, Hänseln durch Mitschüler. All das fehlt hier

Gerade die Reduktion auf das Innenleben der Protagonistin verleiht "In Between Days" seine Ehrlichkeit und seine Stärke. Die junge Kim Ji-seon trägt den Film denn auch überaus fähig auf ihren Schultern, wenn man bedenkt, dass sie eine Anfängerin ist. Ihre "tragischen Momente" reduzieren sich zwar, wie so oft bei Independent- und Kunstfilmen, darauf, dass sie in die Leere staren muss und sich der Lethargie hingibt, doch es steckt etwas mehr dahinter, weil der ganze Film alleine auf dieses Mädchen und seine Gefühle zielt. Ihre Schüchternheit, ihre Unsicherheit, ihr Verlangen nach Intimität - und ihre Angst davor. Wir sind so nah dran an ihrem Schicksal, dass auch dieser klischierte Blick in die Ferne für einmal nicht stört.

Den Eindruck eines leicht prätentiösen Films kann "In Between Days" nicht ganz abschütteln, weil die Figuren eine Spur zu passiv sind, ihren Frust und ihre Gefühle nicht einmal dann kanalisieren, wenn sie für sich alleine sind. Das wirkt ein bisschen gekünstelt und am Ende auch ziemlich mühsam. Doch der Film bleibt gut. Wir dürfen erleben, dass eine talentierte Regisseurin mit einem Mini-Budget von $60'000 sowie zwei überzeugend zurückhaltenden, jungen Laienschauspielern etwas Sehenswertes auf die Beine stellt. Beim Sundance-Festival 2006, wo das Drama debütierte, gewann es denn auch den Spezialpreis der Jury "Independent Vision". Das mag nicht gerade die prestigeträchtigste Auszeichnung sein, aber dafür eine, die verdient ist.

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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