Regie Park Bo-sang
Darsteller Chun Ho-jin, Lee Mi-sook, Seo Yoon, Ye Hak-yeong, Kim Seung-woo, Kim Hyo-jin

Zuschauer -
Länge 86 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 6.8.2013
©  Bilder Taewon, Screenshots molodezhnaja

STORY
Der Mechanik-Professor Seo Jeong-min (Chun Ho-jin) ist seit Jahren mit der Hausfrau Park Hye-kyung (Lee Mi-sook) verheiratet. Sie haben zwei bereits erwachsene Kinder, Tochter Ji-soo (Seo Yoon) und Sohnemann Ji-hwan (Ye Hak-yeong). Obwohl die Kinder bereits liiert sind, gieren sie anderen erotischen Eskapaden nach - so ist Ji-soo fleissig daran, Seitensprünge zu machen, und der lüsterne Ji-hwan betätigt sich als Voyeur. Doch die Eltern sind kein Bisschen besser: Der Papa geifert einer Studentin (Kim Hyo-jin) nach, die Mama einem Fotografen (Kim Seung-woo).

REVIEW
Hormone kennen bekanntlich keine Altersgrenze, daraus macht sich Regiedebütant Park Bo-sang einen Spass: Eine ganze Sippe gibt sich der Lust und dem Verlangen hin, träumt von Sex, hat Sex, will Sex. Ist das massiv überzeichnet? Vielleicht nicht einmal, aber weil die Figuren in ihrem Handeln doch immer etwas grobschlächtig vorgehen und den Trieben den Vorrang vor der Vernunft geben, ist "Horny Family" halt doch nicht vollends ein Abbild des ganz normalen Familienalltags. Gut so, denn schliesslich soll es bei dem Ganzen ja auch was zu lachen geben.

Da indes schneidet der Film nicht immer so gut ab, denn es gibt alle paar Minuten einen ausgelutschten Gag und so manche Szene kommt vorhersehbar daher. Es fehlt der letzte Spritzer an galligem Witz, das Maximum an Lüsternheit. Das kennen wir aus koreanischen Filmen dieser auf Art auf jeden Fall forscher. Und auch prickelnder: "Horny Family" ist zwar reich an Sexszenen, und manche davon gehen auch passend weit, aber es wird mehr angedeutet als gezeigt, und das Bisschen Haut, dass es zu erhaschen gibt, hinkt klar hinter jenem gängiger Werke von der Halbinsel her, die Schmuddeleinschlag haben. Also Komödien wie Perfect Partner oder Sex Is Zero 2 oder mehr noch Dramen à la Natalie oder Lover.

Mit Sex im Mittelfeld, Humor im Mittelfeld - was bleibt da noch? Eine technisch ganz solide Inszenierung zum Beispiel. Und eine angenehm bescheidene Laufzeit von nur gerade 86 Minuten. Und letztendlich auch ziemlich spielfreudige Akteure, die den steten Wechsel zwischen Ulk, Sex und etwas Drama souverän mitmachen. Damit sticht der Film nie und nimmer aus der Masse heraus, aber er mausert sich immerhin zum gefälligen Zeitvertreib. Es ist allerdings klar, dass "Horny Family" zu spät zur Party kommt: Andere Filme vor ihm haben dieses Terrain beackert. Und erst noch besser.

Es gibt sogar eine Erklärung dafür: "Horny Family" wurde eigentlich schon 2007 initiiert, also in der Anfangszeit der erotischen koreanischen Komödien. Erst 2010 war der Dreh abgeschlossen, doch dann wurde der Kinostart verschoben - und letztendlich ganz verworfen. So kriecht der Film nun sang- und klanglos ins DVD-Regal. Wirklich Mitleid kann man für ihn nicht entwickeln, dafür ist er zu banal, zu brav, zu formelhaft. Aber ganz nachvollziehen lässt sich dieses Geplänkel auch wieder nicht, denn für kommerzielle Unterhaltung ist der Film ganz ok: eine kurzweilige mit etwas Erotik und einem Hauch von gesellschaftlicher Relevanz.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2

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