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Justizfilm
Japan 2007
Alternativer Titel HERO the Movie

Regie Masayuki Suzuki
Drehbuch Yasushi Fukuda

Darsteller Takuya Kimura, Takako Matsu, Nene Otsuka, Horishi Abe,
Koshiro Matsumoto,
Masanobu Katsumura, Fumiyo Kohinata, Norito Yashima, Kiyoshi Kodama, Byung-hun Lee

Länge 130 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 10

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 28.3.08
©  Bilder Toho, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der ehemalige Gauner Kohei
Kuryu (Takuya Kimura) arbeitet heute als Distrikt-Staatsanwalt. Modisch und arbeitstechnisch ist der junge Mann ungewöhnlich, doch er löst seine Fälle auf unkonventionelle Weise meistens souverän. Nach sechs Jahren kehrt er nach Tokio zurück, wo er mit seiner Assistentin Maiko Amamiya (Takako Matsu) gleich einen Auftrag schnappt, den sein Kollege Shibayama (Hiroshi Abe) abgeben musste, weil er mitten in der Scheidung steckt. Der Fall scheint klar: Der junge Keiseke Umebayashi geriet in Streit mit einem Mann und tötete diesen ungewollt. Eine Verurteilung wegen Totschlags scheint sicher, zumal der Mann ein Geständnis abgelegt hat. Doch im Gerichtssaal erblickt Kohei seinen "Konkurrenten": Als Umebayashis Verteidiger agiert Gamo (Koshiro Matsumoto) - und der plädiert wie immer auf unschuldig! Nun ist Koheis Team gefordert, denn Gamo fährt starkes Geschütz auf, um seinen Mandanten frei zu bekommen.

 

REVIEW
"Hero" war ein Riesenhit - in all seinen Variationen. Ursprünglich war es eine TV-Serie, die im Jahr 2001 göttliche Quoten von bis zu 37% für den Fuji-TV-Sender brachte. Am Ende der Serie wurde der Jeans tragende Anwalt Kyuru aus Tokio ins Exil geschickt. Dort spielte denn auch das zweistündige TV-Special, das Fuji 2006 ausstrahlte. Ein Jahr darauf hiess es dann antreten zum Kino-Auftritt. Und auch der avancierte zum Erfolg, "Hero - Der Film" war einer der grossen Kassenknüller des Jahres. Warum dieser Hype? Keine Ahnung. Es handelt sich, zumindest beim Kinofilm, die Serie kann ich nicht beurteilen, um grundsoliden Stoff, ansprechend gespielt und inszeniert, aber ohne den Hauch von Spannung. Wieso dieser Film so abräumte, ist mir ein Rätsel.

Regisseur Masayuki Suzuki (Nin x Nin, GTO - The Movie), der auch die beiden TV-Inkarnationen inszenierte, setzt auf Bewährtes: Der Gerichtsfall an sich ist nicht besonders spannend, auch nicht übermässig clever. Er bietet vielmehr einen Vorwand für Kyuru und sein Team, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und dabei immer wieder in kleinen Wortgefechten oder zwischenmenschlichen Szenen für Witz zu sorgen. Humor ist hier also wichtiger als Nervenkitzel, Suzuki und Drehbuchautor Yasushi Fukuda (Umizaru 2) bringen so die Story gemächlich, aber frisch voran. Vergleiche drängen sich mit der ebenfalls von Chihiro Kameyama produzierten Bayside Shakedown-Erfolgsreihe auf, die zwar mehr auf Action und Spannung setzte, aber dabei auch die Interaktionen im Ermittlerteam wichtiger wertete, als ein klassischer Thriller es tut.

Kyurus Partner wurden im Vergleich zur Serie zwar zurück gestutzt, doch für Hiroshi Abe (Sword of Alexander) & Co. gibt es immer noch kleinere Sequenzen, die "Hero" auflockern. Unangefochtener Star ist jedoch Takuya Kimura (Love and Honor), Sänger der Idol-Band SMAP und gefragter Schauspieler. Sein charmantes Porträt des ungewöhnlichen Juristen hält den Film zusammen, seine Beziehung zu Co-Star Takako Matsu (The Hidden Blade) birgt einige der besten Szenen. Das verhindert nicht, dass in Nebenrollen etliche Charakterdarsteller und Stars glänzen dürfen. Kyurus Rivale spielt mit Koshiro Matsumoto übrigens der Vater von Maiko-Darstellerin Takako Matsu. Und der koreanische Superstar Byung-hun Lee (A Bittersweet Life) bekommt zwei Gast-Szenen, als Kyuru nach Korea reist.

All das klingt interessant und Fans der Serie kommen denn auch sicher auf ihre Kosten. Doch für mich als Laien war alles einfach zu schal. Darüber, dass die Figuren nicht mehr gross eingeführt wurden, konnte ich hinwegsehen, schliesslich ist die Serie bekannt genug und man kann nicht jedem die ganze Vorgeschichte nochmals vorkauen. Zudem sind die Charakterzüge rasch klar und man hat auch als Neuling wenig Probleme, dem Plot zu folgen. Doch genau dieser Plot ist so dünn, sein Resultat so uninteressant. Das ganze juristische Prozedere lässt kalt, die Figuren liefern wenig Griffiges und die Inszenierung glänzt zwar mit stilvoller Kamera und einigen kuriosen Einfällen - doch sie bleibt erstaunlich leblos.

Mir hat "Hero" daher nicht sonderlich gut gefallen. Der überlange Justizfilm hat gerade in dem Bereich Mühe, in dem er reüssieren sollte: im Gerichtssaal. Ohne Verhandlungs-Suspense büsst das Werk bereits viel von seinem Potential ein. Und weil die Macher um Regisseur Suzuki sich genügsam damit zufrieden geben, den etablierten Figuren einen neuen, gemächlichen Fall zu präsentieren, so dürste ich als "Aussenseiter" doch nach etwas mehr. Mag sein, dass ein Serien-Fan das anders sieht. Denen gönne ich die Rückkehr ihrer Helden auch von Herzen. Doch ich kann "Hero" nur aus meiner Sicht des Serien-Laien beurteilen. Und da fällt der Eindruck durchwachsen aus. Mich konnte der handwerklich solide, unaufgeregte und leichtgewichtige Film jedenfalls nie packen.

 

MEINE DVD
Japan, Code 2, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 und DTS mit englischen und japanischen Untertiteln.

 

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