Happiness (Südkorea, 2007)

> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
> korea
> 2007
> HAPPINESS

Drama
Südkorea 2007
Alternative Titel Hengbok; Haeng-bok; 행복

Regie Jin-ho Hur
Drehbuch Jin-ho Hur, Suk-yeon Lee, You-min Seo, Joon-ho Shin
Darsteller Jeong-min Hwang, Su-jeong Lim, Gi-cheon Kim, Seung-mok Yoo, Jae-hoon Lee

Zuschauer 1'167'137
Länge 123 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 10

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
		.

STORY
Der Playboy Young-su (Jeong-min Hwang) verbringt die Nächte mit Saufen in den Discos und Bars von Seoul. Die Folge: Er leidet unter einer Leberzirrhose. Erst als seine Freundin (Hyo-Jin Kong) ihn verlässt und die von ihm geführte Disco pleite geht, handelt er: Eine Kur im "Haus der Hoffnung" ausserhalb der Stadt soll ihm zu einer zweiten Chance verhelfen. In dem Heim für Todkranke trifft er auf die zierliche Eun-hee (Su-jeong Lim), die unter einer Lungeninsuffizienz leidet. Die beiden kommen sich näher und beschliessen, zu zweit in einem Haus auf dem Land ihre Krankheit auszukurieren. Als Young-su langsam gesünder wird, bekommt die idyllische Beziehung Risse.

REVIEW
In koreanischen Melodramen wurden tödliche Krankheiten schon bis zum Gehtnichtmehr ausgereizt. Wenn ein Film wie "Happiness" dann gleich beide Protagonisten mit einem Leiden abstraft, dann ist Taschentuchpflicht fast selbstverständlich. Doch Regisseur Jin-ho Hur (April Snow) geht den Stoff erstaunlich nüchtern an und gewinnt unter anderem der etwas makaberen Frage "wer stirbt zuerst?" neuen Reiz ab. Da er von Beginn weg klar macht, dass Young-su und Eun-hee schwer krank sind, beraubt er seinen Film zwar der üblichen melodramatischen Überraschung, dafür hat er mehr Zeit, sich dem Umgang der beiden mit ihrem Leid zu nähern.

Young-su, solide gespielt von Jeong-min Hwang (Bloody Tie), verdrängt seine Krankheit anfänglich, lässt sich nicht zur Spasstherapie motivieren und verfällt letztendlich sogar wieder der Trunksucht. Eun-hee, süss verkörpert von I'm a Cyborg. But That's OK-Star Su-jeong Lim, dagegen versucht verbissen, sich zu heilen, vor allem, da sie Young-su liebt - dies jedoch mit bescheidenem Erfolg. Sie ist die tragische Figur im Film, während Young-su die Antipathien auf sich zieht. Doch auch er ist letztendlich eine gescheiterte Existenz, sein Leben ein Trümmerfeld.

"Happiness" ist dadurch weniger niederschmetternd dramatisch, als einfach bitter realistisch. Die Emotionen der Figuren wirken glaubhaft, ihr Handeln, so unverzeihbar oder gar schwer nachvollziehbar es manchmal ist, spiegelt Facetten der menschlichen Gefühlswelt wider, die uns auf der Suche nach Glück begleitet. Während die erste Filmhälfte noch auf behutsame Weise an die Personen heranführt und die lebensbedrohenden Schicksale mit ein wenig Humor anpackt, so offenbart die zweite Filmhälfte die ganze seelische Problematik, welche die Krankheit mit sich bringt - vor allem, wenn einer wieder gesünder wird. War man vorher noch im Leid vereint, heisst es nun für den einen plötzlich, dem anderen beim Dahinsiechen zuzusehen. Oder gar beim Sterben. Hält das ein Mensch aus?

Hur beantwortet Fragen wie diese fast schon sachlich und ohne aufgesetzte Theatralik. Bei diesem Ansinnen, den Film möglichst realitätsnah und gefühlsecht zu halten, schleichen sich auch ein paar Längen ein. Mit über zwei Stunden Laufzeit ist "Happiness" schon deutlich zu lang und so manche Sequenz hätte gerne der Schere zum Opfer fallen können, ohne der Dramaturgie gross zu schaden. So setzt mit der Zeit eine gewisse Ungeduld ein, die den Film leicht abwertet. Doch der Protagonisten wegen und weil er ebenso subtil wie sensibel inszeniert ist, gehört "Happiness" zu den koreanischen Dramen mit Jahrgang 2007, die es anzuschauen lohnt. Das Kinopublikum dachte ähnlich und machte das Drama zum moderaten Erfolg.

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 und 2.0 mit englischen und koreanischen Untertiteln.
DVD out of print

BESTELLEN
YesAsia (Liefert aus HK)

EXTERNE LINKS
imdb.com
Hancinema

SCREENSHOTS

Seite optimiert für Internet Explorer 6/7