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Drama
Japan 1987
Alternative Titel Hachiko monogatari; Hachi-ko; Hachi-ko: Ein Hundeleben; ハチ公物語

Regie Seijiro Koyama
Drehbuch Kaneto Shindo
Darsteller Kaoru Yachigusa, Tatsuya Nakadai, Mako Ishino, Masumi Harukawa,
Masumi Harukawa, Taiji Tonoyama, Yoshi Kato, Shingo Yamashiro, Toshinori Omi

Länge 107 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 0

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 6.3.10
©  Bilder Edko Films, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die Stadt Odate in der nordjapanischen Akita-Präfektur, 1923: Professor Shujiro Ueno (
Tatsuya Nakadai) von der Tokio-Universität bekommt einen Hund der Akita-Rasse. Er ist nicht gerade euphorisch über das Geschenk, denn nach dem Tod des letzten Tiers wollte er eigentlich keines mehr. Dennoch nimmt er sich des Hundes an und nennt ihn Hachi. Gattin Shizuko (Kaoru Yachigusa) ist nicht begeistert über den tierischen Familienzuwachs - und schon gar nicht darüber, dass der Hund dem Professor bald ans Herz wächst. Die beiden verbringen viel Zeit miteinander. Als Ueno unerwartet stirbt, geht der Hund daran fast zu Grunde. Doch jeden Tag wartet er am Bahnhof Shibuya darauf, dass sein Herrchen zurückkommt.

 

REVIEW
In Japan gehört die Geschichte um den treuen Hund Hachi zu den beliebtesten und bekanntesten Erzählungen. Noch heute steht am U-Bahnhof Shibuya steht noch heute eine Statue des Tiers, um ihm Tribut zu zollen. Besonders aktiv tat der Hund eigentlich nichts, aber es war jeden Tag wieder am Bahnhof - wo es auf sein totes Herrechen wartete. Und diese stille Treue machte ihn zu einem Inbegriff von (tierischer) Loyalität. Naked Island-Regisseur Kaneto Shindo packte diese Story in ein massentaugliches Drehbuch um Freundschaft und eben - Loyalität. Über den Tod hinaus.

Schade übernahm Shindo nicht auch die Regie, denn er hätte die Geschichte wohl von allem Schmalz befreit und Nüchternheit in den Vordergrund gestellt. Der deutlich weniger talentierte Regisseur Seijiro Koyama versucht das auch, aber mit weniger Konsequenz. So ist bemerkenswert, wie lange das Tier lange Zeit gar nicht fühlbar ist - es bellt nicht, winselt kaum. Völliger Zen-Zustand. Erst mit dem Tod des Herrchens wird auch der Hund als Charakter aktiv. Vorher diente er primär dem Jö-Gefühl.

Doch mit der Aufwertung der Hundefigur zum eigentlichen Hauptdarsteller geht auch die Subtilität zurück. Melancholische Musik, tränenreiche Dialoge und Zeitlupe kommen vermehrt zum Einsatz. Macht aber nichts, schliesslich ist die Story zu dem Zeitpunkt ja durchaus bewegend. "Hachiko" bietet in seiner Handhabe menschlich-tierischer Freundschaft sogar eine Art Blaupause für etliche japanische Hundefilme, etwa Quill und Konsorten. Und so effektiv behandelte er das Thema, dass selbst Hollywood aufmerksam wurde und 2009 ein Remake mit Richard Gere drehte.

Perfekt ist der Film indes nicht, dazu trägt er bisweilen zu dick auf. Und bis auf den Professor und seine Frau bleiben alle anderen menschlichen Darsteller eindimensional bis langweilig. Vor allem die erste, nüchterne Filmhälfte, wäre etwas öde, wenn nicht mit Kaoru Yachigusa (With Beauty and Sorrow) und Tatsuya Nakadai (The Human Condition) zwei verlässliche Altstars am Werk wären, die jede Szene etwas aufwerten. Mit Nakadais Abtreten verliert der Film etwas von seinem schauspielerischen Reiz. Und der Hund alleine kompensiert dafür nicht - denn er bleibt etwas zu passiv und seine Treue zeigt sich im etwas repetitiv eingesetzten Warten am Bahnhof.

Nicht zuletzt ist der Film auch cineastisch keine Bombe: solide Bildgestaltung, flüssige Montage, aber kaum je ein Wow-Bild, selten je ein mutiges Arrangement. Hier ist hinter der Kamera ein Handwerker bei der Sache, kein Künstler. Das alles schwächt den Film etwas ab, nimmt ihm aber nur wenig von seiner Wirksamkeit. Hundefans werden von Minute eins an dahinschmelzen. Und auch alle anderen dürften dem märchenhaften Drama nicht zu lange widerstehen. Er ist einfach schön, auf simple, aber effektive Weise. Und zum Schluss (sieht man von dem bescheuerten Poplied im Abspann) auch wahrlich rührend.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch und Kantonesisch 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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