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Drama
Taiwan 2007
Alternative Titel Liu lang shen gao ren; 流浪神狗人

Regie Chen Singing
Drehbuch Chen Singing, Lou Yi-an
Darsteller Tarcy Su, Jack Kao,
Han Chang, Ulau Ugan,
Jonathan Chang Yang-yang, Tu Hsiao-Han, Chang Chun-Ming

Länge 119 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 16.8.08
©  Bilder Ocean Deep, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die als Handmodel arbeitende Chen Ching-ching (Tarcy Su) und ihr Gatte, der Architekt Hsiung (Chang Han), sind vermeintlich ein Traumpaar. Doch seit der Geburt ihres gemeinsamen Babys ist nichts mehr, wie es war. Ching entwickelt immer bedrohlichere Zwangsneurosen und als das Kind verstirbt, zieht sie sich komplett in sich zurück. Der Wanderprediger Yellow Bull (Jack Kao) sucht derweil nach Götterstatuen, die Menschen weggeworfen haben, und sammelt sie auf seinem Truck, mit dem er durch die Gegend fährt. Eines Tages nimmt er den obdachlosen Teenanger Xian (Jonathan Chang) mit, der sich die Zeit am liebsten mit Essen tot schlägt. Bald schliesst sich den beiden auch die Jung-Boxerin Savi (Tu Hsiao-Han) an, die mit Familienproblemen zu kämpfen hat: Ihr Vater, der Eingeborene Biung (Ulao Ugan), ist alkoholsüchtig und verarmt.

 

REVIEW
Es dauerte sieben Jahre, bis Spider Lilies-Autorin Chen Singing ihrem preisgekrönten Erstling "Bundled" (2000) einen zweiten Film folgen liess: "God Man Dog". Das Episodendrama ruft des öfteren Erinnerungen an Alejandro González Iñárritus "21 Grams" wach, der ebenso verschiedene Menschen bei einem Verkehrsunfall zusammenkommen liess und in dem Religion sowie Drogensucht und Seelenpein tragende Rollen spielten. In dem taiwanesischen Gegenstück bekommt jedoch leiser Humor ein grösseres Gewicht, der Film wirkt daher deutlich lockerer als Iñárritus mit Schwermut gepflastertes Drama.

Mitgefühl hat man dennoch mit dem ganzen antretenden Personal. Kaputte Familien, ein amputiertes Bein, Obdachlosigkeit, Geldmangel, Alkoholismus und Ehekrise mit Babytod sind Themen, die an die Nieren gehen. Vor allem die Entwicklung von Ching zum neurotischen Nervenwrack ist ungemütlich, selbst dann, wenn die Klischees etwas Überhand nehmen. Überhaupt wirkt hier vieles, anders als in "21 Grams", ein bisschen gesucht, von der Religiosität bis hin zur Sexverweigerung Chings. Der psychologische Tiefgang ist nicht ganz so gross, wie man angesichts der Themenvielfalt erst denken könnte. Auch der spirituelle Gehalt ist trotz des Einbezugs von Buddhismus und Christentum auch eher beschränkt auf Symbolik.

Das stört aber nicht gross, denn Chen scheint eher daran gelegen, einen Querschnitt durch die taiwanesische Gesellschaft zu bieten, manchmal etwas selbstgefällig, dann wieder einfühlsam und subtil, ohne die Aufdringlichkeit, die ihre kunstbeflissenen einheimischen Regiekollegen oft an den Tag legen. "God Man Dog" hat einen eigenen Rhythmus und fliesst zwei Stunden lang erstaunlich unterhaltsam vor sich her. Die Schauspieler um die Sängerin Tracy Su, Chan Chens älteren Bruder Han Chang sowie dem Yi Yi-Buben Jonathan Chang zeigen allesamt starke Darbietungen. Die Bildsprache wiederum gefällt durch ihre Einfachheit. Damit gewinnt "God Man Dog" weder Originalitätspreise noch internationalen Ruhm, doch wer sich des Werks annimmt, wird sicher nicht enttäuscht.

 

MEINE DVD
Taiwan, Code 3, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Mandarin DTS, 5.1 und 2.0 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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