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Anime
Japan 2007
Alternative Titel
Flag: Issenman no kufura no kiroku; フラッグ

Regie Ryousuke Takahashi, Kazuo Terada
Drehbuch Toru Nozaki
Sprecher Rena Tanaka, Unshou Ishizuka, Hiroshi Iwasaki, Kenji Nomura, Narumi Hidaka

Länge 100 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 21.5.10
©  Bilder Aniplex, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im zentralasiatischen Land Uddiyana bekämpfen sich zwei religiöse Fraktionen: der Kuhura-Kult und die Gelut-Sekte. Auch die UNF, die Blauhelmtruppe der Vereinten Nationen, kann keinen Frieden bringen. Erst das Foto der japanischen Journalistin Saeko Shirasu, das zeigt, wie Soldaten und Zivilisten eine improvisierte UN-Flagge hissen, sorgt wegen seiner Symbolkraft für einen Waffenstillstand. Doch Extremisten stehlen die nun verehrte Flagge und der Bürgerkrieg droht wieder aufzuflammen. Das Spezialkommando SDC wird damit beauftragt, mit schweren Kampfgeräten und hochmodernen Kampfrobotern, die Flagge zurückzuholen. Saeko begleitet die Mission mit ihrer Kamera.

 

REVIEW
Der Mecha-Anime-Pionier Ryousuke Takahashi zeichnete 2006 für die 13-teilige Animereihe "Flag" verantwortlich. Ein Jahr darauf schnitt er die 300 Minuten an Material um und kürzte sie auf einen Drittel zusammen, um daraus einen Film zu machen. "Flag - The Movie" lässt produktionstechnisch bedingt einen Grossteil der Figurenzeichnung weg, funktioniert aber allemal als actionreiche Berichterstattung von der (fiktiven) Kriegsfront. Durch das Zusammenkürzen wirkt die Story etwas fragmentarisch und holprig, doch eine Erzählstimme und eine schnelle Montage sorgen dafür, dass der Erzählfluss unentwegt vorankommt.

Das Raffinierteste und Ungewöhnlichste an dem Film ist seine Präsentation: Wir sehen nahezu alles durch die Kamera von Saeko - das heisst, verwackelte Bilder, grobkörniger Look, Zeiteinblendung und sonstiges blinkendes Zeug im Bild. In einem Realfilm dient diese Technik dazu, einen Pseudorealismus zu vermitteln, also zu suggerieren, ein Mensch habe die Ereignisse tatsächlich selbst gefilmt. À la "Cloverfield" oder "The Blair Witch Project". Bei einem Zeichentrickfilm wirkt dies leicht absurd, da ja klar ist, dass wir nie und nimmer etwas Realem beiwohnen.

Aber als Stilelement funktioniert der Trick ganz gut. Er macht "Flag" auf jeden Fall aussergewöhnlich. Und schon die Story ist nicht dasselbe Einerlei, vielmehr versucht Takahashi auf geschickte Weise, die Reporterarbeit aus der Kriegszone anzureichern mit kriegskritischen Ideen, mit Politverschwörungen und klassischem Thrillermaterial. Weil einen die Charaktere eher kalt lassen und die Geschichte bruchstückhaft daherkommt, will sich Hochspannung nicht einstellen. Aber das Interesse bleibt nichtsdestotrotz stets wach: Welche Sekte hat die Fahne gestohlen? Was sind die Absichten der religiösen Fraktionen? Woher haben die Kämpfer ihre Superausrüstung?

Der Look tut sein Übriges, um die Zuschauer an die Ereignisse zu bannen. Denn die durch Nepal und Tibet inspirierte Länderzeichnung sorgt für eine ungewöhnliche Kombination aus hochmoderner Kriegstechnik und alten Kulturdenkmälern wie Tempeln im Hochgebirge oder mächtigen Bauten in alten Städten. Schade nur ist die Qualität der Animation sehr uneinheitlich. Dass es zwischen Fotos, Webausschnitten und Kamerabilder Unterschiede gibt, ist klar, aber was weniger verständlich ist, dass manche Charaktere detailreich, andere aber strichmännchenhaft daherkommen. Auch die Mundbewegung ist nur rudimentär.

Doch immer, wenn es technisch wird, überzeugt "Flag". Etwa beim Mix aus CGI und Zeichentrick, beim Einbau von Mecha-Technik in die Bilder oder bei Actionszenen mit Explosionen und Feuerkraft. Der Film bietet daher, trotz Einschränkungen, eine eindrückliche visuelle Umsetzung. Gekoppelt mit einer ungewöhnlichen Story entstand ein solider Film. Die leise Anti-UN-Polemik, die holprige Erzählweise, die fadenscheinige Religionshuldigung, die sketchartigen Figuren und einige nicht aufgelöste Handlungselemente trüben den Gesamteindruck, doch auf alle Fälle bietet Ryousuke Takahashi den abenteuerlustigen Anime-Fans für einmal etwas, das man nicht jeden Tag sieht.

 

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Deutschland, Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 und DTS sowie Deutsch 5.a und DTS mit deutschen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

Screenshots der Blu-ray mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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