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Anime
Japan 2009
Alternative Titel
Eureka Seven: The Movie; Psalms of Planets Eureka Seven:
Good Night, Sleep Tight, Young Lovers; Eureka 7: Pocket Full of Rainbows; Kokyo shihen
Eureka Sebun: Poketto ga niji de ippai;
交響詩篇エウレカセブン
ポケットが虹でいっぱい

Regie Tomoki Kyoda

Länge 115 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 20.9.2011
©  Bilder Kazé, Screenshots molodezhnaja


STORY
In naher Zukunft führen die Menschen Krieg gegen einen ausserirdischen Feind namens Image. Ein Grossteil der Erdbevölkerung ist bereits ausgelöscht. Der 14-jährige Renton Thurston ist einer der Soldaten der Volksbefreiungsarmee, die noch wacker an der Front kämpfen. Bei einem Einsatz im Jahr 2054 treffen er und sein ausserirdischer Freund Nirvash, der seinen KLF-Kampfroboter kontrolliert, auf ihre Jugendfreundin Eureka, die vor acht Jahren gekidnappt wurde. Es scheint, als sei Eureka die ultimative Geheimwaffe der Armee im Kampf gegen die Image. Aber bevor Renton das Rätsel lösen kann, gerät er in eine Rebellion von ewigen Waisenkindern, die Opfer eines Waffentests wurden.

 

REVIEW
Gleich vorweg die übliche Frage: Muss man die zugrunde liegende TV-Serie kennen? Nicht zwingend, es hat aber Vorteile - und auch ein paar Nachteile. Denn der erste Kinofilm-Ableger der fünfzigteiligen Anime-Reihe aus dem Jahr 2005 ist auch eine Art Neustart, indem er die Figuren anders aufbaut, ihnen gar neue Persönlichkeiten aufbürdet. Das sorgte bei einigen Fans für Frust; alle Neulinge indes werden sich daran nicht die Bohne stören. Im Gegenzug haben Frischlinge den Nachteil, dass ihnen diese Welt noch fremd ist. Noch. 

Denn Regisseur Tomoki Kyoda tut alles, um in der beschränkten Zeit von unter zwei Stunden etliche Themen und Ideen in einen einzigen Film zu packen. Wer da dran bleibt, der kriegt einen extremen Informations-Input, und es besteht die Gefahr, dass man den Faden verliert. Die Hauptgeschichte an sich ist recht simpel, hat aber etliche Nebenstränge und Rückblenden. Und fast alles hat einen kurios klingenden Namen, der einem auf Anhieb nicht viel sagt: Nimmerland-Träume, Schwalbenschwanz-Legende, Megaroad-Raumschiff, Gotteshammer-Wunderwaffe. Dazu all die Abkürzungen und Bezeichnungen - man kriegt rasch einen randvollen Kopf. 

Wer aber auf Sci-Fi steht, der dürfte vieles davon einfach auf sich einprasseln lassen. Es greift alles irgendwie ineinander, und es spielt keine immens grosse Rolle, ob man wirklich jedes Detail versteht. Wichtig ist der Kampf, wichtig sind die Intrigen, wichtig ist die (leider nicht wirklich gut aufgebaute) Liebe zwischen Renton und Eureka. Genau diese Liebe ist typisch für Anime-Epen, in denen innerhalb grosser Sci-Fi-Geschichten, bei denen das Schicksal von Welten auf dem Spiel steht, die Emotionen von Teenagern zentrale Rollen spielen. Das macht diese Handlungen ja meistens greifbar und für das Zielpublikum. 

Es verleiht der Story aber auch Melodrama - ein Problem, das den ganzen Film etwas plagt. So dröhnt selbst in wenig dramatischen Szenen ein dick auftragender Soundtrack aus den Boxen, Menschen schreien und weinen, es geht immer gross zu und her, selbst wenn man nicht vollends weiss, warum die Leute gerade so in Aufregung sind. Immerhin bleibt deswegen der Humor etwas auf der Strecke: Es gibt nichts Schlimmeres als ein gigantisches Anime-Epos, das durch Kinder-Witzchen abgewertet wird. 

Hier dominiert vielmehr Ernsthaftigkeit, alles hat dramatisches Gewicht. Und das macht die Action um so packender. Etliche Kampfsequenzen sind fast zu schnell, aber sie sorgen für heftige Adrenalinkicks: eindrücklich animiert, rasant choreografiert, farbenfroh illustriert. Es gibt so manche Überschneidungspunkte mit der Evangelion-Reihe, und mit anderen Mecha-Animes. Doch noch immer sorgen genügend Einfälle visueller wie inhaltlicher Natur für Abwechslung und Eigenständigkeit. 

"Eureka Seven" schafft es sicherlich nicht in die Liga grosser Anime-Klassiker. Doch er unterhält gut, bietet eindrückliche Optik und richtet seine epische Geschichte mit grosser Kelle an. Die Kehrseite dessen: Am Ende franst alles etwas aus, viele Erzählstimmen, viele neue Wendungen, viele Schwüre über Träume, Liebe und Zukunft. Solch bedeutungsschwangerer Sci-Fi-Bombast ist sicherlich nicht jedermans Sache, aber mir gefiel es ganz gut.  

PS: Und dazu noch zwei eher persönliche Eindrucke: Die Nirvash sprechen zwar nicht, sagen aber immerzu dieselben Worte - die kurioserweise klingen wie "Fuck you". Hat man mal so falsch hingehört, bringt man es fast nicht mehr aus dem Kopf. Und nicht zuletzt heissen die Kampfmechas KLF: Wohl eine Hommage an die britische Kult-Techno-Band, von der ich ein rieisger Fan war. Musste glatt mal wieder ein paar Stücke anhören …

 

MEINE DVD
Deutschland, Code 2, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch und Deutsch 5.1 mit englischen und japanischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
amazon.de (Liefert aus D)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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