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Sci-Fi-Film. Indien. Tamilisch
Alternative Titel The Robot; Endhiran; எந்திரன்

Regie S. Shankar
Drehbuch S. Shankar, Sujatha Rangarajan, Madhan Karky
Produktion Kalanithi Maran, W. Hansraj Saxena
Songs A. R. Rahman
Kamera R. Rathnavelu
Choreografie Prabhu Deva, Vishnu Deva, Raju Sundaram
Darsteller Rajnikanth, Aishwarya Rai Bachchan, Danny Denzongpa, Santhanam
Länge 177 Min.

Kinostart 1.10.2010
Box office classification
Blockbuster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 9.2.2011
©  Bilder Ayngaran, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Wissenschafter Dr. Vaseegaran (Rajinikanth) verbringt etliche Jahre in seinem Labor. Selbst seine schöne Freundin Sana (Aishwarya Rai) vernachlässigt er. Die Frucht dieser Arbeit: der Android Chitti Babu (Rajinikanth). An einer Roboterkonferenz im Jahr 2009 stellt er seine revolutionäre Entwicklung der Öffentlichkeit vor - und weckt so auch das Interesse seines Mentors Dr. Bohra (Danny Denzongpa), dem er mit seinem Androiden zuvorgekommen ist. Der intrigante Wissenschafter versucht alles, um Chitti Babu aus dem Verkehr zu ziehen. Der Superroboter, der sich im Nu viele Fans gemacht hat, sinkt denn auch prompt in der Gunst der Menschen. Damit er nicht noch mehr Fehler macht, versucht Vaseegaran, ihn mit Emotionen auszustatten. Das führt jedoch zu noch mehr Problemen, als er sich in Sana verliebt.

 

REVIEW
Wenn Rajnikanth einen Film dreht, dann wird geklotzt, dann heisst es: je grösser, desto besser. Und "Enthiran" alias "Robot" ist etwas vom Grössten, was das indische Kino gesehen hat. Der einzig wahre Superstar umgibt sich mit Erfolgsregisseur Shankar, die Stunts sind von Hongkong-Meister Yuen Woo-ping ("The Matrix"), die Tricks stammen aus der Küche der Stan Winston Studios und Industrial Light & Magic und der Soundtrack von Oscarpreisträger A.R. Rahman. Dementsprechend darf man sich auf ein Spektakel von epischen Proportionen freuen.

Das Erstaunliche dabei: "Enthiran" ist einer von Rajnis zurückhaltenderen Filmen. Es fehlen die ständigen Zooms und Grosskotz-Winkel. Ja Rajnis Figur wird sogar ohne Tamtam ganz subtil (dieses Wort habe ich noch nie bei einem Rajni-Film verwendet) eingeführt. Natürlich gibt es gross angelegte Tanzsequenzen, wuchtige Actionszenen und viel Traritrara - aber dies auf einem cineastisch durchaus angenehmen Niveau. Chapeau, Shankar. Normalerweise kann ich den Regisseur wegen seines Inszenierungs-Exzesses kaum ausstehen (siehe Anniyan oder Sivaji), doch hier hält er sich zurück und trifft ins Schwarze.

Alles rosig ist freilich doch nicht, daran hat das Skript die grösste Schuld. Denn was hier als Handlung verkauft wird, ist lediglich ein Mischmasch aus "Bicentennial Man" mit Robin Williams, "I Robot" mit Will Smith und anderen Genre-Beiträgen, mit einzelnen Shots aus "Terminator", "Matrix" und weiss der Teufel was. Originalität? Logik? Fehlanzeige! "Enthiran" ist südindisches Masala-Kino und da zählt nun mal nur der schiere Massen-Unterhaltungswert. Der ist mit Action, Witz, Romantik, Musik und Irrsinn gegeben.

Dass sich dies alles viel zu lange hinzieht, erklärt sich von selbst. Es gibt keine Rechtfertigung, den Film drei Stunden dauern zu lassen, aber Shankar und Konsorten sorgen immerhin dafür, dass es während dieser Zeit nicht zu öde wird. Und das bedeutet auch: volle Dosis Rajnikanth. In drei Rollen ist der Superstar hier A und O des Films, Held und Schurke gleichzeitig. Mit nunmehr über 60 Jahren ist er deutlich zu alt für Co-Star Aishwarya Rai und für die Actionszenen sowieso, doch mit Toupet, kiloweise Make-up, Spezialeffekten und Kampftricks meistert er das Ganze mit Gusto.

Man kann dem Mann vieles vorwerfen, aber er tut alles, um sein Publikum das zu geben, was sie wollen: ihn! Da verblasst daneben selbst eine Aishwarya Rai. Die Ex-Miss-World war schon lange nicht mehr schöner und der Wimpernaufschlag über ihren leuchtenden Augen sorgt für Glamour - doch all das nützt nicht viel: Sie ist hier nur Dekoration. Als drittes zu erwähnen bleibt lediglich Bollywood-Altstar Danny Denzongpa, der genussvoll den Oberbösewicht mimt. Alle anderen Akteure sind nebensächlich, reine Staffage in der Rajnikanth-Show.

Selbst die Songs verlieren da an Bedeutung. Rahmans Score gehört zu seinen schwächeren - besonderer Negativpunkt sind die englischen Rap-Lyrics in "Irumbile Oru Idhalyam". Immerhin entschädigen einige grandiose Umsetzungen dafür - wie etwa jene in Machu Pichu. Fürs Auge wird mehr geboten als fürs Ohr. Drei Stunden sattsehen also an Rajnikanth, Rajnikanth und Rajnikanth. "Enthiran" ist ziemlich albern, er ist zu lang und inhaltlich zusammengeschraubt. Doch das Zuschauen macht Spass, weil man einen Unterhaltungs-Cocktail bekommt, der mit allerlei Geschmäckern bei Laune hält.

 

MEINE DVD
Ayngaran (GB), Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Tamilisch DTS und 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * * ½

 

BESTELLEN 
Ayngaran (Liefert aus GB)


 

EXTERNE REVIEWS 
imdb.com

Rediff (4/5)

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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