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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel A Stranger

Regie Apoorva Lakhia
Drehbuch Apoorva Lakhia, Maonj Tyagi
Produktion Bunty Walia, Jaspeet Singh Walia
Songs Amar Mohile, Vishal & Shekhar
Kamera Gururaj R.J.
Choreografie Bosco Caesar, Piyush Panchal
Darsteller Amitabh Bachchan, Arjun Rampal, Perizaad Zorabian, Rucha Vaidya,
Vikram Chatwal, Kelly Dorje, Denzil Smith, Akhilendra Mishra, Raj Zutshi
Cameos Abhishek Bachchan, Lara Dutta, Sanjay Dutt (Abspann)
Länge 136 Min.

Kinostart 9.12.2005
Trade classification
Below Average
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 8.1.06
©  Bilder Eros Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der pensionierte Oberst Suryaveer Singh (Amitabh Bachchan) wird von seinem ehemaligen Untergebenen Shekhar (Arjun Rampal) nach Bangkok gerufen. Shekhar hat einen Job für den abgehalfterten und alkoholsüchtigen Mann gefunden: Er soll Bodyguard der reichen indischen Familie Rathore werden. Surya sagt zu und trifft sich mit den Auftraggebern Ravi (Vikram Chatwal) und Nikasha (
Perizaad Zorabian). Die erklären ihm, dass er nicht sie bewachen soll, sondern ihre Tochter Anamika (Rucha Vaidya). Surya passt dies gar nicht, aber er macht seine Arbeit. Erst mit der Zeit erweicht sein Herz für die nette Anamika, die ihn zu ihren wenigen Freunden zählt. Doch da schlagen Gangster eiskalt zu: Sie schiessen Surya spitalreif und entführen das Mädchen. Eine Geldübergabe scheitert, worauf die Entführer Anamika töten. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen kennt Surya nur noch eines: Rache.

 

REVIEW
Der "Angry Old Man" Amitabh Bachchan zeigt in diesem Film, dass er immer noch gehörig Feuer hat. Ungemein cool und jede Szene dominierend macht er dieses Remake von "Man on Fire" beinahe im Alleingang sehenswert. Die Story ist nicht der Knaller, selbst wer das Denzel-Washington-Original nicht gesehen hat, ahnt schnell, wie der Hase läuft - doch dank ein paar Wendungen, darunter einer im Original nicht enthaltenen, sowie starken Figuren gibt die Geschichte allemal etwas her. Wichtiger als der Inhalt ist jedoch zu jeder Zeit die Verpackung.

Regisseur Apoorvat Lakhia, der bei Hollywood-Filmen wie "Ice Storm" und "A Perfect Murder" als Assistent mitgearbeitet hat und 2003 sein Bollywood-Debüt mit Mumbai Se Aaya Mera Dost absolvierte, schaute nämlich bei Original-Regisseur Tony Scott genau hin. Es scheint sogar, als wolle er ihn mit aufblitzenden Cuts, schneller Montage und agiler Kamera sogar noch übertrumpfen. Was definitiv als Stilwichserei durchgeht und auf Dauer anstrengen wirkt, funktioniert aber in diesem urbanen, modernen Kontext ganz gut. Die in Bangkok entstandenen Aufnahmen bekommen dadurch ein peppiges Flair. So lassen sich die 136 Minuten Lauflänge energiegeladener über die Runden bringen - "Ek Ajnabee" gehört damit übrigens zu den wenigen Bollywood-Remakes, die kürzer sind, als das Original.

Das liegt auch daran, dass "Ek Ajnabee" nur einen echten Song hat. Den absolviert Arjun Rampal mit ein paar sexy Models in bester MTV-Manier. Dazu der Eröffnungs- und Abspann-Track (begleitet von Sanjay Dutt) sowie eine Hintergrund-Ballade. Der Rest ist Song-frei und das ist gut so. Amitabhs Bodyguard-Mission und später sein Rachefeldzug sind schliesslich wichtiger. Und sie machen den Film aus. In der ersten Hälfte fasziniert die Chemie zwischen Big B und der Newcomerin Rucha Vaidya, die sehr natürlich aufspielt und durchaus an Dakota Fanning heran kommt. Amitabh zeigt sich als kaputter Kerl, dessen Sonnebrille nicht nur da ist, um lässig zu wirken, sondern auch, um die Blut unterlaufenen Augen und das Alkohol-ruinierte Gesicht zu verbergen. Starker Tobak.

Später ist es die Vergeltung, die Amitabhs Spiel antreibt. Seine Gewaltakte sind heftig, seine Schlagkraft glaubhaft. Einzig beim Schlussfight wird die Glaubwürdigkeit etwas zu sehr strapaziert, wenn der gealterte Bachchan, dessen Figur sicher noch an den inneren Verletzungen leidet, kämpft wie ein junger Tiger. Ansonsten aber ohne grosse Abstriche eine grossartige Leistung, neben der der Rest des Casts zu verblassen droht. Aber nur fast: Arjun Rampal ist mit seinen Tattoos und der Haarmähne relaxt und souverän, selbst in pinken Hemden. Es ist ihm anzurechnen, dass er den auf den ersten Blick blassen Part aufwertet.

Perizaad Zorabian ist famos als Mutter, während ihre Filmtochter wie bereits erwähnt einen tollen Einstand gibt. Auch die restlichen Akteure wie Lara-Dutta-Lover Kelly Dorje (als Inspektor Kelly) sind durchs Band gut - und als Zückerchen gibts Gastauftritte der Mumbai Se Aaya Mera Dost-Stars Abhishek Bachchan und Lara Dutta. Der im Vorspann erwähnte Sunil Shetty wurde wohl in letzter Sekunde aus dem Film geschnitten. Schade für ihn, gut für die Zuschauer, denn "Ek Ajnabee" tut jede Straffung gut. Nur wenn das Tempo hoch bleibt, vergibt man die prätentiösen Stilübungen und den etwas dünnen Plot.

"Ek Ajnabee" ist sicher nicht grosses Kino und dass der Thriller ein Remake ist, macht ihn auch nicht besser - schon gar nicht inspirierter. Doch mit eindrücklichem Cast, gut gewähltem Drehort und einem ausgeklügelten Stil schuf Regisseur Apoorva Lakhia auf jeden Fall einen unterhaltsamen, heftigen und sehenswerten Reisser, der sich hinter dem Original nur teilweise zu verstecken braucht.

 

SONGS
1) They Don't Know - Kunal Ganjawala krächzt die Lyrics dieses passablen Titelstücks.
2) Tere Liye - Die Ballade gibts zweimal als gelungene Background-Nummer.
3) Ek Ajnabee - Arjun Rampal, die Tschechin Hannah und weitere Schönheiten tummeln sich in dieser MTV-mässigen Chart-Nummer.
4)
They Don't Know (Blast Between Your Eyes Remix) - Sanjay Dutt agiert zum Remix dieses Eminem-mässigen Stücks.

 

MEINE DVD
Eros (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * * (Stark verpixeltes Bild, Extras: Making-of, Interview)

 

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EXTERNE REVIEWS 
oliblog (6/10)
indiafm.com (3/5)
BBC (3/5)
Rediff.com ("Racy caper")

 

SCREENSHOTS

 


 

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