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Anime
Japan 2009
Alternative Titel Eden of the East: Der König von Eden; Eden of the East the Movie I;
東のエデン 劇場版Ⅰ The King of Eden; Higashi no Eden Gekijoban I: The King of Eden

Regie und Drehbuch Kenji Kamiyama
Musik Kenji Kawai

Länge 78 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

Humor	Spannung	Action	Gefühl	Anspruch	Erotik
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©  Text Marco, molodezhnaja 30.9.2011
©  Bilder Universumfilm, Screenshots molodezhnaja

STORY
Die Seleção sind zwölf Menschen, die je 10 Milliarden Yen bekommen haben, um damit Japan zu retten - auf welche Art auch immer. Sinkt ihr Kontostand aufnull, müssen sie sterben. Einige von ihnen beschlossen einen Raketenangriff, um das Land aufzurütteln. Der Seleção Akira Takizawa  wollte damit nichts zu tun haben, und löschte sein Gedächtnis. Mit Hilfe von Saki Morimi und des von ihren Freunden entwickelten Software „Eden of he East“ versuchte er danach, weiteren Schaden, den die Seleção anrichten wollen, zu verhindern. Nun ist Akira zu einem Volkshelden avanciert, aber er hat sich das Gedächtnis erneut gelöscht. In New York macht sich Saki auf die Suche nach ihm. Sie findet ihn - immer noch drauf und dran, König von Japan zu werden.

REVIEW
Bei diesem Spielfilm-Ableger ist es ausnahmsweise wirklich sinnvoll, wenn man zuvor die Serie gesehen hat. In der elfteiligen Animereihe steckt ziemlich viel Material drin und Regisseur Kenji Kamiyama macht keine Anstalten, dieses für den ersten Film-Ableger nochmals zusammenzufassen. Einzige Rettung für Serien-Verweigerer wie mich: Kurz eine Inhaltsangabe der Serie lesen und dann hoffen, in den Film einsteigen zu können. Das wiederum funktioniert gar nicht so schlecht. 

Es mag auch daran liegen, dass man bei "The King of Eden", so der Titel des ersten Spielfilms, ewig lange Zeit hat, über die Geschichte zu sinnieren - denn es passiert einfach nichts. Zwei Drittel der Laufzeit sindEinführung und Suche, Quasseln und Auffrischen. Man langweilt sich nahezu ins Bodenlose. Und es gibt auch nicht viel, um davon abzulenken: Die Animation ist eher solider Natur, die Figuren lassen ziemlich kalt und selbst der Soundtrack von Kenji Kawai erklingt fast nie. 

Am Reizvollsten ist der Blick auf das moderne Japan: die Wirtschaft liegt am Boden, eine gesellschaftliche Krise herrscht, junge Leute proben den Aufstand. Mehr oder weniger kuriose Ideen machen dabei auch die Runde, etwa eine 100% Erbschaftssteuer, damit die Kinder nicht das Ersparte der Eltern erben und als NEETs einfach auf der faulen Haut liegen (NEETs sind arbeitsunwillige, oft reiche, faule oder sozial nicht integrierte junge Menschen). So sollen die Jungen angespornt werden, wieder aktiv und produktiv zu werden. 

Dass Japan in einer Sinnkrise steckt, hat uns schon viele gute Animes beschert, manchmal geleitet von radikalen Umbruchs-Ideen, manchmal von Esoterik und Spiritualismus, manchmal von kruden Endzeitphantasien. Hier kommt alles ein wenig zusammen und das Resultat ist halb gelungen. Kombiniert mit der alles anderen als prickelnden Auftaktphase bleibt ein eher schwacher Film. Also liegt es an den letzten 15 Minuten, die Qualität noch etwas hochzustemmen? Tatsächlich gibts ein wenig Action, ein wenig Spannung, einwenig Story, ein wenig Kawai. 

Doch es ist kaum der Rede wert. Und viel zu spät. Gerade, wenn man hofft, nun würde was passieren, ist der Film dann auch noch zu Ende! Natürlich mag man argumentieren, "King of Eden" sei eben kein alleinstehendes Werk, sondern eingequetscht zwischen Serie und zweiten Film (mit Namen Paradise Lost). Das erklärt zwar eine Vielzahl der Schwächen, entschuldigt sie aber nicht. Der beste Film aller Zeiten ist auch nur ein Mittelteil - ich rede selbstverständlich von "The Empire Strikes Back" - also sollte es durchaus möglich sein, auchunter widrigen Chronologie-Umständen etwas Packendes auf die Beine zu stellen. Bei "King of Eden" gelang das nicht.