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Action-Romanze

Südkorea 2005
Alternative Titel Hyeongsa; 형사

Regie Myung-se Lee
Drehbuch Myung-se Lee, Hae-jyung Lee
Produktion Myung-se Lee
Darsteller Ji-won Ha, Dong-won Kang, Sung-kee Ahn, Young-chang Song

Zuschauer 820'849 
Länge
111 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 4.1.06
©  Bilder EnterOne / Korea Pictures, Screenshots molodezhnaja


STORY
Korea während der
Chosun-Dynastie: Die Polizistin Namsoon (Ji-won Ha) und ihr Mentor Ahn (Sung-kee Ahn) versuchen, die Geldfälscherei des Verteidigungsministers Song (Young-chang Song) aufzudecken. Dabei treffen sie auf dessen Bodyguard, den wortkargen, aber kampfstarken "Sad Eyes" (Dong-won Kang). Namsoon nimmt sich vor, den mysteriösen Mann zu besiegen - und verliebt sich in ihn.

 

REVIEW
"Duelist" ist ein betörend schöner Film mit leuchtenden Farben, spannungsgeladenen Schattenspielen und Martial-Arts-Sequenzen, die eher einem Paarungstanz ähneln, als einem Kampf. Doch hinter dieser attraktiven Schale steckt nichts. Wie schon bei seinem letzten Film, dem vor sechs Jahren entstandenen und überschätzten Nowhere to Hide, vergisst Regisseur Myung-se Lee vor lauter Stil die Substanz. Ihm schwebt eine Art moderne Martial-Arts-Love-Story vor, ein bildstarker Mix aus Fights, Liebe und Lachern - doch ausser den Bildern will nichts hängen bleiben. Es ist ein Schuss uns Leere.

Ji-won Ha (100 Days With Mr. Arrogant, Love So Divine) spielt die Polizistin Namsoon unpassend überdreht, während Dong-won Kang (Too Beautiful to Lie) mysteriös erscheinen will und bloss langweilt. Die beiden haben zusammen kaum eine spürbare Chemie, obwohl ihre Charaktere auf den ersten Blick interessant wären: Sie sind beides junge Leute, die gelernt haben, zu kämpfen, aber nicht, zu leben - und zu lieben. Deshalb müssen sie sich voller gegenseitiger Faszination herantasten. Lee kann sie aber noch so einlullen mit schicker Ästhetik: Es erzeugt einfach keine Resonanz. Zwei mässig aufspielende Schauspieler umgarnen sich gestelzt nach Regieanweisungen eines Technikers ohne dramaturgische Vision. Das löscht einem schon nach ein paar Minuten ab. Kommt dazu, dass der spannungsfreie Genre-Mix nie funktioniert: Die Romantik zündet nicht, die Action fetzt nur sporadisch zwischen all der Zeitlupe und die Comedy ist albern, meist sogar unbrauchbar.

Wieso also 111 Minuten durchhalten? Einzig wegen der Ästhetik. Lee nutzt hier Schnee so geschickt wie im Vorgänger den Regen, er setzt visuelle Kontraste, geniesst das Spiel mit dem Tempowechsel. Mit einem Drehbuch, das nicht nur auf Dekonstruktion bekannter Genre-Klischees setzt und sich im Widersetzen der Erwartungen übt, sondern tatsächlich etwas hergibt, bekämen diese technischen und optischen Mätzchen auch einen Kontext. Ohne diesen sind sie nur hübsche Bilder. Es gibt kurze Momente, in denen Lee Bild und Inhalt beinahe kombinieren kann, so etwa in der letzten (comedyfreien) halben Stunde, doch ganz gelingt es ihm nie. "Duelist" ist darum ein nobler Reinfall, der wie viele von Myung-se Lees Filmen eine treue Anhängerschaft hinter sich scharen wird. Wenn Lee tatsächlich die Zuschauer in eine "get it"- und eine "don't get it"-Gruppe spaltet, dann gehöre ich nach wie vor zur zweiten. Trotz schönen Bildern.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Anamorphic Widescreen
Koreanisch Dolby Digital 5.1 und DTS mit englischen und koreanischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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