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Drama. Indien. Hindi
Alternativer Titel Dreams ... Do Come True

Regie Aashish Chanana
Drehbuch Aashish Chanana, Sunjiv Puri
Produktion Aashish Chanana
Songs Sajid Wajid, Arun Kerkar, Merlin D'Souza
Kamera K. Rajkumar
Choreografie Vicky Barade, Rajesh Anand, Aditi Bhagwat
Darsteller Aashish Chanana, Neha Pendse, Manoj Bidvai,
Arzoo Govitrikar, Navin Nischol, Raju Kher
Länge 132 Min.

Kinostart 22.4.2005
Trade classification
Desaster
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik

©  Text Marco, molodezhnaja 10.5.05
©  Bilder Spark, Screenshots molodezhnaja


STORY
Das Dorfmädchen Pooja (Neha Pendse) kommt nach Mumbai, um ihrer tyrannischen Familie zu entfliehen und ein neues Leben aufzubauen. Sie lernt den jungen Regisseur Shekhar (Aashish Chanana) kennen (1), der aus ihrer tragischen Story einen Film machen will. Er verliert seinen Investor (Navin Nischol) und gibt trotzdem nicht auf. Er ist davon besessen, dass sein Film mit Pooja und dem Star Sameer in den Hauptrollen ein Hit werden wird.

 

REVIEW
Aashish Chanana ist ein Multitalent. Noch in der Schule wurde er von Indira Gandhi mit der präsidialen Goldmedaille ausgezeichnet für die Erfindung von Indiens erstem Elektroauto. 1986 gab er sein Debüt in Bollywood und nun versucht er sich als Regisseur. Ambitionen kann man ihm nicht absprechen, denn er blickt hinter die Kulissen der Traumfabrik, drehte an exotischen Locations (Thailand (2), Schweiz (3), Vereinigte Arabische Emirate) und setzte bei einem Song das Rotoscopy-Verfahren ein, das gestochen scharfe Bilder und den Einbezug von Spezialeffekten erlaubt. Mit seiner Firma "Media Factory" plant er zudem einen 3-D-Animationsfilm in nicht allzu weiter Zukunft.

Doch bei allem Fortschritt: Es braucht auch so etwas wie eine packende Handlung und ein inszenatorisches Gspür. Beides ist bei Chanana nur im Ansatz vorhanden. Die Geschichte hat zu wenig Punch, um die Intrigen und Geheimnisse hinter den Kulissen von Bollywood aufzudecken (4). Ein paar Schlangengeräusche immer dann, wenn die Lifestyle-Journalistin auftaucht, geht wohl kaum als bissige Satire durch. Auch nicht der Investor, der für sein Geld mit der Heldin ausgehen will. Das ist zu wenig für wahrlich brisanten Stoff, zumal die Handlung auf der Geschichte einer bekannten Schauspielerin basieren soll, die mit Chanana befreundet ist.

Inszenatorisch siehts noch trister aus, fehlen "Dreams" doch das richtige Tempo und der Ausgleich zwischen den Genres. Das Drama ist nicht bewegend genug, die Satire nicht bissig genug, der Liebesfilm nicht romantisch genug und die Action am Schluss bloss noch lächerlich. Einzig die Songs sind dank den Drehorten und dem Rotoscopy-Verfahren wenigstens was fürs Auge - wenn auch nicht fürs Ohr: Den Tracks fehlt es an eingängigen Melodien und Mitsing-Charakter. Vielmehr wirken sie hastig dahingesudelt und lustlos in den Film eingebaut. Sie sind schön, keine Frage, aber damit kommt Aashish Chanana auch in diesem Bereich nur ins Mittelfeld.

Weitere Probleme häufen sich im Laufe des Films. Der schwule Assistent ist mal wieder ein wandelndes Klischee, das zur Melodie von "Tujhe Dekha" Kerle befummelt und danach plötzlich aus dem Film verschwindet. Logiklöcher tun sich auf - massgeblich die, wie Shekhar diesen Film überhaupt finanziert. Die eingeführten Eltern-Figuren, gespielt von Anupam Khers Bruder Raju Kher und Himani Shivpuri, sind albern, weil man zu keiner Sekunde glaubt, dass Pooja ihnen vertrauen würde. Doch letztendlich sind die Schauspieler doch das Beste, was "Dreams" passieren konnte. Aashish Chanana selbst legt eine solide Darbietung mit einiger Ehrlichkeit vor, die Hauptrollen-Debütantin Neha Pendse, ein Ex-Model, schlägt sich nicht übel. Arzoo Govitrikar ist als Schauspielerin Simran nur mässig, Raju Kher und Himani Shivpuri nicht übel. Harish Patel überzeugt als Shekhars Manager (5).

Doch mit ein paar hübschen Drehorten, Spezialeffekten und soliden Schauspielern macht man noch keinen Traum von einem Film. Es ist Aashish Chanana zu gönnen, dass er seinen Traum vom eigenen Film verwirklichen konnte, doch dem ganzen Projekt hängt der Hauch von Amateurhaftigkeit an - trotz dem grossen technischen Aufwand. An den Kinokassen stürzte der Streifen denn auch gnadenlos ab. Aus der Traum.

 

SONGS
1) Kaise Kate Yeh - Sehr schöne Thailand-Locations, aber der Song ist gaga und der Erotik-Faktor zu tief (6).
2) Abhi Abhi Chalte Chalte - Fader Leitmotiv-Song mit schwachen Lyrics, hier in Form einer Montage (7).
3) Na Jaane Kyun - Ein passabler Song mit einem hübschen Pärchen, das nur bei Tanz und Playback nicht wirklich überzeugt
(8).
4) Dil Ki Dhadkan - Die
Rotoscopy-Nummer mit schönen Bildern. Der Song ist nix Besonderes (9).
5) Jaane Kaha Lake - Kurzes Klagelied.
6) Duniya Tere Baraz - Der Song hat ein klassisches Feeling, hört sich nach 50er an, aber wahnsinnig gut ist er nicht.
7) Nazar Ke Zazar Ko - Fade Schweiz-Ballade. Die Schweiz dient heute weniger den Top-Produktionen als Set als diesen B-Filmen. Hier tummeln sie sich u.a. auf dem Schilthorn (aus dem 007-Streifen "On Her Majesty's Secret Service", 10).

 

MEINE DVD
Spark (USA), Code 0, NTSC
Anamorphic Widescreen
Hindi Dolby Digital 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs)
Disk Rating * ½ (Akzeptables Bild, Extras: Trailer)

 

BESTELLEN 
Indiaweekly.com (USA)
Nehaflix.com (USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
indiafm.com (1/5)
Teenstation (2/5)

Radiosargam (4.5/10)

 

SCREENSHOTS
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Aashish Chanana, Neha Pendse Song: Kaise Kate Yeh Song: Nazar Ke Zazar Ko Himani Shivpuri Song: Kaise Kate Yeh Song: Abhi Abhi Chalte Chalte Song: Na Jaane Kyun Song: Dil Ki Dhadkan Song: Nazar Ke Zazar Ko

 


 

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