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Melodrama
Südkorea 1961
Alternative Titel A Coachman; Mubi; Der Kutscher; 마부

Regie Kang Dae-jin
Darsteller Kim Seung-ho, Shin Yeong-gyun, Hwang Jeong-sun, Jo Mi-lyeong, Hwang Hae

Länge 98 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 27.1.2013
©  Bilder Bitwin, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Witwer Chun-sam (Kim Seung-ho) arbeitet als Kutscher und muss mit wenig Geld sich und seine vier Kinder durchbringen. Er tut alles, damit sein ältester Sohn Su-eop (Shin Yeong-gyun) studieren kann, auch wenn er die Prüfungen immer wieder vermasselt. Derweil hat der jüngere Spross Zoff mit dem Gesetz, die stumme ältere Tochter (Jo Mi-lyeong) mit dem Ehemann. Doch für die grössten Probleme sorgt die jüngere Tochter Ok-hui (Um Aing-ran), die sich ein besseres Leben wünscht, und sich dazu mit zwielichtigen Typen einlässt. Gerade als sich Chun-sam eine angenehmere Existenz dank der Liebe zur Haushälterin Soowon-daek (Hwang Jeong-sun), kommt ein weiteres Drama dazu.

 

REVIEW
Der Konflikt zwischen Moderne und Tradition ist ein zentrales Thema dieses koreanischen Klassikers. Aber nicht nur: Es geht auch um das tägliche Überleben einer einfachen Familie, um den Zusammenhalt, der durch den Mangel an Zukunftsaussichten stark leidet. Der Vielfilmer Kang Dae-jin knöpft sich das in "The Coachman" auf sehr melodramatische Weise vor, Leid türmt sich auf Leid, und am Ende kommen fast märchenhafte Kräfte dazu, die das Ganze wenigstens in erduldbare Bahnen lenken. Man fühlt mit, vor allem, weil Kim Seung-ho so bewegend spielt.

Die Grenzen zwischen gut und böse verlaufen dabei ziemlich deutlich sichtbar zwischen dem Gestern und dem Morgen. Böse sind das Moderne, das Urbane und das Verwestlichte. So sorgt ein Auto für einen verheerenden Unfall, sind Typen von zweifelhafter Moral die bösen Schurken. Vor allem diese Kerle sind so schematisch gezeichnet, dass man beim ersten Anblick schon weiss: die wollen nur Sex, und Sex ist böse, daher wirds schlimm enden. Diese Moral-Keule ist auf Dauer etwas mühsam. Schon deutlich mehr Raum für Gesellschaftskritik lässt der Umgang des Vaters mit der stummen Tochter: Er nimmt sie nicht bei sich auf, obwohl der Mann sie misshandelt, sozusagen treibt er sie fast in den Suizid.

Interessant sind auch Parallelen zum indischen Kassenschlager Naya Daur aus derselben Ära. Auch dort ist es ein Kutscher, dessen Arbeit nicht mehr zeitgemäss ist, der von der Moderne überholt zu werden droht. Und bei beiden Filmen wird eine Art Mittelweg angestrebt, ein soziales Nebeneinander, das es auch den einfachen Menschen, die vom Fortschritt ausgeschlossen scheinen, erlaubt, ein Leben in Würde zu führen. Kang Dae-jin setzt dabei voll und ganz auf die Mittel des Melodramas. Manchmal aufgesetzt, manchmal manipulativ, aber immerzu rührend - das brachte ihm denn auch in Berlin den Silbernen Bären ein, einer der frühesten grossen Festival-Erfolge für das koreanische Kino.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch mono mit englischen und koreanischen Untertiteln

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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