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Actionfilm

Hongkong 2010
Alternative Titel Chun sing gai bei; 全城戒備

Regie, Produktion, Drehbuch und Schnitt Benny Chan Muk-Sing
Darsteller Aaron Kwok Fu-Sing, Shu Qi, Collin Chou, Wu Jing, Zhang Jingchu,
Yuen Wah, Ben Wong Chi-Yin, Tie Nan, Zhang Bao-Wen, Gao Yan-Chao

Länge 112 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

   

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 26.12.10
©  Bilder Universe, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Clown Sunny (Aaron Kwok) träumt davon, so berühmt zu werden, wie sein Vater, ein meisterhafter Messerwerfer. Als er mit seinen Kollegen in Malaysia einen Abenteuertrip unternimmt, stossen sie auf eine Mine, in der die Japaner im Zweiten Weltkrieg Experimente an Menschen durchführten. Ihr Ziel: die Erschaffung eines Supersoldaten! Als die Zirkusleute mit dem damals verwendeten Gas in Berührung kommen, mutieren sie alle. Während Sunnys Begleiter um den übellaunigen Cheung (Collin Chou) mit ihren Superkräften Böses anstellen, wird Sunny zum Kämpfer für das Gute - und bekommt zurück in Hongkong Hilfe von der Reporterin Angel (Shu Qi) sowie zwei Mutanten-Jägern (Wu Jing, Zhang Jingchu).

 

REVIEW
Wuxia-Filme sind Chinas Antwort auf die Superheldenfilme des Westens: Menschen mit Superkräften kämpfen - für das Gute und gegen das Böse. Superheldenfilme im Klassischen Sinne mit Mutanten und dergleichen sind im chinesischen Raum indes selten, wohl eben gerade deshalb weil die eigene Mythologie genug hergibt. Und wenn doch ein Regisseur sich in dieses Gebiet vorwagt? Dann ist das Resultat oft genug nur Trash. Benny Chan beweist das mit "City Under Siege" eindrücklich, denn diese Fun-Kiste ist Nonsens pur, Trash pur, aber durchaus noch kurzweilig.

Chan, der dank Filmen wie Connected oder Invisible Target als einer der zurzeit erfolgreicheren Macher von Action und Thrill im Mainsteamkino Hongkongs gehandelt wird, hat von Comedy durchaus eine Ahnung - das zeigen seine Kooperationen mit Jackie Chan. Doch hier hat er keine Vorstellung davon, wie er Witz, Action und Fantasy-Zutaten unter einen Hut bringen will. Die Scherze sind nicht komisch, die Action wirkt billig, das Mutantenstadel eher lächerlich. Von Beginn weg ist klar, dass man dieses Ding nur mit einem hohen Toleranzwert für Unsinn durchsteht.

Die Mutanten, irgendwo angesiedelt zwischen "Hulk" und "Fantastic Four", sind mit punkigem Make-up ziemlich billige Kreaturen und ihre Kräfte beschränken sich auf übliche Martial-Arts-Tricks, bloss mit mehr Power. Leider schafft es Chans Crew nicht, dies auch visuell umzusetzen: Die Seil-Tricks wären schon vor 10 Jahren schlecht gewesen und man fragt sich, wie ein Big-Budget-Film heutiger Tage mit so etwas durchkommt. Wie? Mit Witz eben. Man kaschiert Schwächen in Skript, Regie und Schauspiel (und davon gibts hier unendlich viele) am besten mit Humor.

Voraussetzung: Er sollte funktionieren. Leider schiesst hier aber nahezu jede Pointe übers Ziel hinaus. Bei der Anspielung auf Wolverine musste ich schmunzeln, ein paar Gags sind durchaus amüsant - doch die Mehrzahl der Witze sind Tiefflieger. Mitschuld daran hat Aaron Kwok, der als Komiker im vorliegenden Fall schlicht gar nichts taugt. Er ist nicht lustig, aus und Ende. Es gibt viele Freunde des Asienkinos, die Kwok generell Talentfreiheit attestieren. Ich gehöre nicht dazu, manchmal ist der Mann nicht schlecht. Aber dazu braucht er die richtige Rolle - und die findet er hier nicht.

Die findet hier niemand, um genau zu sein. Alle Charaktere sind blosse Schablonen, die dumme Dialoge ausspucken dürfen und die einen emotional völlig kalt lassen. Da können sie noch so oft weinen. Und da kann Aaron Kwok noch so sehr den Clown machen, er ist nicht lustig. Collin Chou bleibt blass als dumpfer Anführer der Bösen. Kampfrecke Wu Jing kann sich in der Action etwas austoben, taugt aber auch nicht viel. Die beste im ganzen Cast ist Shu Qi, die auch ein paar schwerere Szenen meistert und mit Charme dabei ist. Doch auch bei ihr würde man nie das Wort "gut" in den Mund nehmen, nicht zuletzt darum, weil auch ihr Part absolut nichts hergibt.

"City Under Siege" ist ein von A bis Z fehlkalkuliertes Projekt, das in der Anfangsphase wegen seines unsinnigen Skripts nochmals in die Revision hätte müssen, und das von Benny Chan nun ebenso halbgar umgesetzt wurde. Doch aus Quatsch und Nonsens entstand immerhin etwas Kurzweiliges. Trash ja, sinnlos ja, oft sogar richtig doof - doch fast zwei Stunden lang staunt man ob dem Mut zum Big-Budget-Schrott, weshalb man durchaus ein wenig Goodwill für den Film entwickeln kann. Ein ganz klein wenig.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Kantonesisch 6.1 und DTS sowie Mandarin 6.1 mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
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EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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