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Drama. Österreich
Alternative Titel 
Café Elektric - Die 
Liebesbörse; Café Elektric - Wenn ein Weib den Weg verliert
Regie  
Gustav Ucicky
Drehbuch 
Jacques Bachrach nach dem Bühnenstück von Felix Fischer
Produktion 
Sascha-Film, Wien
Kamera 
Hans Androschin
Darsteller Willi 
Forst, Marlene Dietrich, Fritz Alberti, Anny Coty, Igo Sym, 
Vera Salvotti, Nina Vanna, Wilhelm Völcker, Albert von Kersten
Länge 90 Min.
Kinostart 1927
| Humor | Spannung | Action | Gefühl | Anspruch | Erotik | 
|  |  | . |   |  |  | 
 ©  
Text Marco, molodezhnaja 17.3.2011
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Text Marco, molodezhnaja 17.3.2011
©  Bilder Standard, 
Screenshots molodezhnaja
STORY  
Erni (Marlene Dietrich) ist die Tochter des angesehenen Wiener Kommerzialrats 
Göttlinger (Fritz Alberti). Obwohl sie aus gehobenen Kreisen stammt, verkehrt 
sie am liebsten in den Bars der Stadt, tanzt mit fremden Männern und geniesst 
das Leben. Als sie sich im Café Elektric in den Zuhälter Ferdl (Willi Forst) 
verliebt, begibt sie sich auf dünnes Eis: Sie klaut einen Ring aus dem Safe 
ihres Vaters. Ferdl schenkt das Schmuckstück seiner Freundin Hansi (Vera 
Salvotti), die wiederum mit Max (Igo Sym) liiert ist. Der arbeitet für 
Göttlinger. Als der Chef am Finger von Hansi seinen Ring sieht, ist für ihn 
klar, dass Max der Dieb ist, und er feuert ihn.  
REVIEW
 
    
Erst ein Cabaret-Star in Berlin, später zunehmend gefragte Darstellerin in 
Stummfilmen: Marlene Dietrich war in den 20er-Jahren im Aufwind. Doch von einem 
Star lässt sich kaum reden. Diesen Karriere-Sprung schaffte sie erst 1930 mit 
"Der blaue Engel", worauf ihre Emigration nach Amerika folgte. Der Rest ist 
Filmgeschichte. Um so spannender, eben diese nach Frühwerken der Diva 
abzusuchen. Eines ist "Café Elektric".
In dem österreichischen Moraldrama von Gustav Ucicky (1898-1961) spiel sie eine junge Frau, die sich im Lotterleben der Wiener Halbwelt verfängt. Eine Geschichte mit erhobenem Zeigfinger, wenig enthusiastisch inszeniert, aber allemal reizvoll - nicht zuletzt dank der Dietrich. Ihre unverwechselbar schläfrigen Augen leisten bereits beachtliche Dienste, aber unsere Augen dürften eher weiter unten fokussieren, auf Marlenes Beinen. Wie später Josef von Sternberg im "Blauen Engel" weiss auch Ucicky genau, was er ins Bild rücken muss.
Würde sich "Café Elektric" nur um Beine drehen, er wäre etwas langweilig. Darum gibts drumherum noch eine Story, basierend auf Felix Fischers Bühnenstück "Die Liebesbörse". Der spätere UFA-Starregisseur Ucicky peppt sie cineastisch etwas auf, indem er die Drehorte öfter wechselt, die Kostüme aufwendig gestaltet und ein paar ansprechende Bildausschnitte produziert. Letzteres ist nicht erstaunlich, begann Ucicky seine Karriere doch in Österreich als Kameramann, etwa bei Sodom und Gomorrha (1922). Von einem visuellen Meisterwerk, vergleichbar mit einem Klassiker aus dem Nachbarland Deutschland, ist keine Rede, doch was man zu sehen bekommt, gefällt.
Das ist auch gut so, bleibt die Handlung doch eher an der Oberfläche. "Mädchen, lass dich nicht von Glamour und Casanovas verführen" lautet die Botschaft. Dazu ein paar arbeiterfreundliche Töne und die Idee, dass die reine Liebe aus der Misere helfen kann. Alles schön, alles kitschig - und immerhin auch etwas ironisch gebrochen, weil Ucicky sich ganz offensichtlich sehr für das interessiert, wovor er warnt: Die Welt der Nachtclubs fasziniert ihn, die Damenbeine und heissen Küsse dienen als Skandalware, die die Leute ins Kino locken soll. Diese Freude an Lust und Leben kann auch das Bisschen Moralinsäure nicht ausmerzen.
Wäre er noch verruchter, noch mutiger, "Café Elektric" hätte das Zeug zu einem Vorläufer von "Der blaue Engel". So ist er eher eine harmlos nette Entdeckung für Dietrich-Liebhaber. Und eine unvollständige noch dazu: 1978 wurde der Film zwar restauriert, doch das Ende gilt als verloren. Die letzten Minuten werden daher in der noch existierenden Fassung mit Texttafeln ersetzt.
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EXTERNE REVIEWS 
imdb.com
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint

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