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Historienaction

China 2014
Sprache Mandarin
Alternative Titel Xiu chun dao; Fei Yu Fu Xiu Chun Dao; 绣春刀

Regie Lu Yang
Darsteller Chan Chen, Cecilia Liu Shishi, Wang Qian-Yuan, Nie Yuan, Ethan Li Dong-Xue, Chin Shih-Chieh

Länge 112 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco Spiess, molodezhnaja 3.10.2016
©  Bilder Pandastorm, Screenshots molodezhnaja


STORY
1627 kommt der letzte Ming-Kaiser auf den chinesischen Thron. Der junge Herrscher will die Korruption am Hof eindämmen und einen mächtigen Eunuchen Wei (Chin Shih-Chieh) ausschalten, der früher Chef der Geheimpolizei war. Die kaiserlichen Beamten betrauen drei Assassine mit diesem Auftrag: den pflichtbewusste Shen Lian (Chang Chen), den erfahrenen Lu Jianxing (Wang Qianyun) und den jungen Jin Yichuan (Ethan Li). Bald merken die drei, dass sie in eine Verschwörung verwickelt sind.

 

REVIEW
Das chinesische Wuxia-Kino ist voll von komplizierten Handlungen. Man schaue sich nur einmal die Adaptionen von Louis Cha an, siehe etwa The Emperor and His Brother, bei dessen Kritik ich geschrieben habe "nicht einfach kompliziert, es ist kaum zu verstehen". Diese Tradition der verwinkelten Geschichten ist auch heute noch quicklebendig. "Brotherhood of Blades"“ legt davon Zeugnis ab. Der Film ist in Sachen Plotdichte nicht ganz auf Cha-Niveau, aber er hat dennoch so viele Figuren mit undurchsichtigen Absichten, dass man den Überblick rasch verlieren kann.

Immerhin kann man den wichtigen Strängen folgen, die Nebenfiguren einigermassen einordnen. Und selbst wenn das nicht immer gelingt, ist das doch für den Genuss nicht von immenser Wichtigkeit. Denn Regisseur Lu Yang, der zuvor mit dem kleinbudgetierten "My Spectacular Theatre" (2010) erst einen Film gedreht hat, liefert andere Reize. So hält er etwa den ganzen Kampfteil angenehm bodenständig: Mit Schwertkämpfen, die nicht vollends gegen die Gesetze der Physik verstossen, die recht blutig und auch nachvollziehbar in der Choreografie sind.

So richtig hinein fand ich in den Film dennoch nicht. Es sind kleinere Gründe, aber dafür mehrere, angefangen eben beim etwas aufgeblasenen Plot. Der hat als weiteren Nachteil auch einiges an Ballast zu tragen. Die Geschichte um die Prostituierte Miaotong (Cecilia Liu), der Shen Lian verfallen ist, soll etwa den Grundstein für den emotionalen Kern der Story bilden, hat mich aber ziemlich kalt gelassen. Andere Nebenfiguren werden eingeführt, aber nicht wirklich eingesetzt. Erst auf das Finale hin findet der Film die Kraft, die Zuschauer mit dem Schicksal der Figuren mitfiebern zu lassen.

Chang Chen als einziger Star ist überzeugend, ebenso der stoische Wang Qianyun und auch einige andere Co-Darsteller - schauspielerische Glanzpunkte setzt aber kaum einer. Und visuell sorgt der bodenständige Ansatz dafür, dass einprägsame Bilder eher rar gesät sind. Was bleibt, ist sauberes Wuxia-Handwerk: Ein Film von grundsolider Machart und für Freunde des Genres durchaus zu empfehlen. Dass er bei den Golden-Horse-Awards 2015 gleich mehrfach nominiert war, kann ich indes dann doch nicht nachvollziehen, ebensowenig der Umstand, dass eine Fortsetzung bereits in Produktion ist. Dafür ist "Brotherhood of Blades" dann doch zu austauschbar.

 


EXTERNE LINKS
 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit VLC 2.2.1, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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