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Thrillerdrama
Japan 1962
Alternativer Titel
Kuro no tesuto kaa

Regie Yasuzo Masumura
Drehbuch Kazuo Funabashi, Yoshihiro Ishmatsu nach einer Story von Seyuki Kajiyama
Darsteller Hideo Takamatsu, Jiro Tamiya, Eiji Funakoshi, Junko Kano, Ichiro Sugai

Länge 94 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 23.7.07
©  Bilder Fantoma, Screenshots molodezhnaja


STORY
Die junge Automobilfirma "Tiger" will den übermächtigen Konkurrenten "Yamato" mit einem neuen Sportwagen in die Knie zwingen. Doch bei einer Testfahrt verunglückt der "Pioneer", es droht eine Publicity-Katastrophe. Da der Firmenpräsident Oguri im Spital liegt, beschliessen die Manager um Toru Onoda (Hideo Takamatsu) und seinen Stellvertreter Yutaka Asahina (Jiro Tamiya), das Auto trotzdem zu lancieren. Doch schon bald folgt der Schock: In der Chefetage arbeitet ein Wirtschaftsspion, der dem Yamato-Boss Mawatari die Pläne des Pioneer zugeschanzt hat! Die Firma will dasselbe Modell nun als "Mypet" lancieren. "Tiger" muss zurück schlagen.

 

REVIEW
Schon mit seinem Frühwerk Giants & Toys griff Regisseur Yasuzo Masumura (Blind Beast,
Red Angel) Japans korrupte Nachkriegswirtschaft mit einer treffsicheren Satire an. Vier Jahre später legte er mit "Black Test Car" ein wütenderes Werk vor, das diesmal auf die Autoindustrie abzielt und Satire gegen knallharten Wirtschaftsthrill eintauscht. Die Pop-Farben von "Giants & Toys" weichen daher sinnigerweise kaltem Schwarzweiss und die Ästhetik scheint beeinflusst von einem weiten Feld zwischen Film noir, Nouvelle Vague und Kurosawa, dessen The Bad Sleep Well natürlich am ehesten in Erinnerung kommt.

Doch Masumura kopiert nichts. Dieser vielseitige Regisseur, der in Italien unter Michelangelo Antonioni, Federico Fellini und Luchino Visconti studierte, lässt seinen ganz eigenen Stil zwischen Pulp und kühl-konstruierter Konstruktion einfliessen und verleiht "Black Test Car" sein ganz eigenes, typisches Masumura-Flair. Dem talentierten Filmemacher liegt jedes Genre und jedes Werk entwickelt eine besondere Dynamik, eine besondere Ausdruckskraft. Hier wird von Beginn weg ein hohes Tempo vorgelegt, das danach nie wieder nachlässt.

Faszinierend, wie Masumura jede Einstellung spannend gestaltet, wie er Bilder überlädt, wie er suggestive Winkel einsetzt und mit Licht und Schatten spielt. Die Welt der Autobauer gleicht jener einer mafiösen Vereinigung und der Clou von "Black Test Car" ist es, dass die anfänglich als Underdogs und Sympathieträger eingeführten Tiger-Leute immer skrupelloser werden und letztendlich die fiesesten Waffen auffahren. Vor allem Onoda, der seinen "Pioneer" mit der Arbeit von Michelangelo vergleicht. Bei seinem Kampf um Geld und Prestige gibt es nur noch Opfer. Frauen leiden, Männer leiden. Herzen werden gebrochen, Karrieren vernichtet. Alles für eine Blechkiste.

Der Film pendelt bei dieser Betrachtung zwischen Nihilismus und Moralismus. Es wird deutlich, dass Masumura noch für mehr Humanismus kämpft, doch er ist nahe an der Resignation, der Film wirkt verbittert. Das verleiht ihm jedoch mitunter seine Kraft. 94 Minuten düsterer Wirtschaftskritik in starken Bildern von Yoshihisa Nakagawa (Black Lizard) und mit eindrücklichem Cast: Das kann sich sehen lassen. "Black Test Car" mag (noch) nicht zu den bekanntesten Masumura-Filmen zählen, aber das Thrillerdrama braucht sich keinesfalls zu verstecken.

PS: Dem Film folgte eine ganze Reihe von "Black"-Irgendwas-Filmen des Studios Daiei. Den Abschluss machte Masumura selbst mit "Black Superexpress" (1964), bei dem ein Zug mit einem Sportcoupé kollidiert und damit den Link zurück zu "Black Test Car" gemacht wird.

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

 


 

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