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Actiondrama
Japan 2007
Alternativer Titel
Kuro-obi

Regie Shunichi Nagasaki
Darsteller Akihito Yagi, Tatsuya Naka, Yuji Suzuki, Hakuryu, Shinya Ohwada, Takayasu Komiya

Länge 95 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 8.12.08
©  Bilder Tokyo Shock, Screenshots molodezhnaja


STORY
1932 erklärt Japan die besetzte Mandschurei zum unabhängigen Staat Manchuko. Um die Expansion voranzutreiben, braucht das Militär neue Männer. Darum soll auch das Karate-Dojo von Sensei Eiken Shibahara (Shinya Ohwada) in
Kyushu der Armee unterstellt und zur Kaserne umfunktioniert werden. Doch die drei Kämpfer Giryu (Akihito Yagi), Taikan (Tatsuya Naka) und Choie (Yuji Suzuki) weigern sich. Als der älteste, Choie, beim Vermitteln verletzt wird, fordert Giryu den Kommandanten (Hakuryu) zum Kampf heraus. Der wird im Nu besiegt, doch Giryu tötet ihn nicht. Das nützt den Karatekas nur wenig, denn bald darauf, nach dem Tod des Senseis, taucht eine neue Einheit auf und nimmt die Männer mit. Unterwegs erklären die Soldaten, der Kommandant habe sich aus Scham das Leben genommen. Als seine Kinder Rache einfordert, lässt sich Giryu verwunden und taucht unter. Nun ist nur noch eine Frage offen: Wer von den dreien wird das Dojo erben? Wer wird sich den Schwarzen Gürtel verdienen?

 

REVIEW
Im Normalfall wird Kampfsport im Kino auf den Kampf reduziert. Fighten, Rächen, Besiegen, Prügeln, Bluten. Die Standardelemente des fernöstlichen Actionkinos, sozusagen. Nur dann und wann versucht ein Martial-Arts-Werk, auch die Kunst und die Philosophie hinter den Schlägen zu ergründen. Das führt manchmal zu langweiligen Dramen, manchmal zu beachtlichem Kino. "Black Belt" fällt in die zweite Gruppe. Der trotz einiger gefeierter Werke im Westen noch weitgehend unbekannte Shunichi Nagasaki mischt mit dem Film die Ideologie hinter dem Karate mit einer historischen Story, die lose auf Tatsachen basiert, und natürlich Kampfszenen.

Die sind ohne Firlefanz inszeniert, ohne Seile, ohne Tricks, ohne Stuntman-Exzess. Einfach nur klassisches Karate. Deshalb sind auch die Protagonisten Karatekas, teilweise schon seit vielen Jahren ausgebildet. Sie schauspielern nicht einmal übel hier, doch ihre Stärke liegt in der Repräsentation dieser Kunst des Kämpfens. Ihre Kicks und Schläge haben Stil und Kraft, den philosophischen Unterbau vermitteln sie glaubhaft. Es geht nicht einzig darum, der Kamera einen tollen Showdown zu bieten, sondern realistisch zu kämpfen.

Dabei fehlt dann selbstverständlich der grosse Kick. Ich als Karate-Laie sehe zwei Männer kämpfen - schnell und präzise, aber letztendlich auf Dauer auch etwas öde. Nagasaki löst dieses potentielle Problem damit, dass er die Fights gar nicht so lange andauern lässt. Und das Schlussduell inszeniert er gar in Schwarzweiss, um den Zuschauern etwas Abwechslung zu bieten. Den Rest des Films über bleibt der Fokus auf der Geschichte: Dem Kontrast zwischen den (etwas überzeichneten) Militaristen und den edlen Kämpfern, die endlich ergründen wollen, was ihnen ihr Sensei auf den Weg gegeben hat.

In der Dramaturgie liegen aber auch die Defizite, die der Film hat. Vor allem im Mittelteil verlor ich das Interesse an der Story, weil sie zu weit vom eigentlichen Thema abgleitet. Das Ausmarchen des neuen Sensei gerät ebenso ins Hintertreffen wie der Konflikt mit den Kriegstreibern. Trotz einer bescheidenen Laufzeit schleichen sich daher Längen ein und das Interesse schwindet. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass dieser "Martial-Arts-Film für Anspruchsvolle", wie ihn viele Kritiker nannten, bei Karatekas und jenen, die an der Kampfsportphilosophie interessiert sind, deutlich stärker fasziniert sein werden, als ich.

Für mich als Laien ist "Black Belt" einfach ein gut gemachtes Kampfdrama, sauber inszeniert, solide gespielt, verpackt in niveauvolle Musik und einfache, aber effektive Bilder, die mitunter auch ganz von der attraktiven Landschaft leben. Ein Film also, der nie etwas vorgaukelt, sondern Martial-Arts zu seinen Grundpfeilern zurückführt, und drumherum trotzdem eine einigermassen spannende Story erzählt. Das Ganze ist etwas schematisch auf den spirituellen Lehrgang der drei Karatekas ausgerichtet wird dadurch vorhersehbar, doch das sollte niemanden hindern, sich das Werk anzuschauen.

 

MEINE DVD
USA, Code 1, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 5.1 und 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
amazon.com (Liefert aus USA)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS


 

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