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Musicaldrama
Hongkong 1964
Alternative Titel Wang zhao jun;
王昭君

Regie Li Han-Hsiang
Drehbuch Wang Zhibo
Produktion Run Run Shaw
Darsteller Linda Lin Dai, Zhao Lei, Hong Bo, Cheung Kwong-Chiu, Li Ying

Länge 89 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 7.8.10
©  Bilder Celestial, Screenshots molodezhnaja


STORY
Im 18. Jahr der Herrschaft von Kaiser Yuan (Zhao Lei) während der Han-Dynastie: Die schöne Wang Zhaojun (Linda Lin Dai) ist eine der über hundert Konkubinen Seiner Majestät. Doch weil sie den korrupten Hof-Porträtmaler Mao Yanshou (Hong Bo) nicht bezahlen will, zeichnet er ein schlechtes Bild von ihr, weshalb der Kaiser sie drei Jahre lang ignoriert. Erst als er ihre wunderbare Musik hört, fliegt der Frevel auf. Mao sucht das Weite und aus dem Kaiser und Zhaojun wird ein Liebespaar. Doch Mao sucht Unterschlupf beim Mongolenherrscher Khan Huhanxie (Li Ying) und redet ihm ein, er solle Wang Zhaojun ehelichen - notfalls auch mit Gewalt.

 

REVIEW
Li Han-Hsiang (1926-1996) drehte über 80 Filme, doch sein Name war auf immer verbunden mit der Huangmei-Oper. So drehte er für die Shaw Brothers gleich mehrere dieser liebreizenden Kostümfilme mit ihren für westliche Ohren gewöhnungsbedürftigen, aber angenehm sanften Gesängen. Zu den Bekanntesten und Erfolgreichsten gehört The Love Eterne (1963), zu seinen letzten und besten Dream of the Red Chamber (1977). Irgendwo dazwischen siedelt sich "Beyond the Great Wall" an, eine traditionell gehaltener und weitgehend gelungener Beitrag zum Huangmei-Trend der 60er, der vor allem wegen eines Auftritts in Erinnerung bleibt: der von Linda Lin Dai.

Lin gehörte zu den grössten Stars der Shaws, bevor sie sich wegen einer unglücklichen Ehe und persönlichen Problemen am 17. Juli 1964 das Leben nahm. Sie war noch nicht einmal 30 Jahre alt. Zu ihrer Hinterlassenschaft gehören einige der wichtigsten Werke der Shaws in den frühen 60ern. In deren Rang manövriert sich "Beyond the Great Wall" zwar nicht, aber der Film unterhält gut. Nicht zuletzt darum, weil die Story weiter ausufert, als bei vielen anderen Huangmei-Filmen. In den meisten Fällen waren die Ereignisse auf ein bis zwei Sets beschränkt, die zwar hübsch ausgestattet waren, aber doch einen etwas beschränkten Aktionsradius zuliessen.

Hier jedoch öffnet Li Han-Hsiang die Geschichte nach draussen, wir reisen durch (echte) Landschaften und bekommen etliche Sets zu sehen. Die gestalten sich erst noch abwechslungsreich, weil sie einerseits im Umkreis des chinesischen Kaiserpalasts stehen, andererseits in und um das Hauptquartier der Mongolen. Da jene an der Grossen Mauer ihr Lager aufgeschlagen haben, ergibt sich daraus auch der Filmtitel. Die Hintergründe indes beruhen auf historischen Begebenheiten: So war Wang Zhaojun im ersten Jahrhundert vor Christus eine wichtige Figur für den Frieden zwischen Han-Chinesen und den nomadischen Völkern des Nordens.

Weil ihre Ehe gut 60 Jahre lang Frieden gesichert haben soll, wurde sie später in etlichen literarischen Werken zur Heldin erhoben, und selbst die chinesische Regierung der Neuzeit zollte ihr ihren Tribut. Wang wird als ein Symbol für die Integration der Minderheitsvölker in das Han-dominierte chinesische Reich gesehen. Ihr Grab "Zhaojun Tomb" in der Inneren Mongolei ist auch heute noch ein vielbesuchter Touristen-Hot-Spot. Im Film wird Linda Lins Spiel diesem Status durchaus gerecht, Wang Zhaojun erscheint hier als aufopferungsvolle, treue Frau mit hohen Sympathiewerten.

Weil die Figuren nahezu alle aus holden Motiven handeln wirkt der Film denn auch etwas steif - ein Problem vieler Huangmei-Filme. Es ist stets ein gediegenes Vergnügen, die Kostüme und Sets zu bestaunen, aber die Geschichten wirken eine Spur zu träge, das Handeln ein wenig zu künstlich, das Spiel einen Deut zu stilisiert. Dies ist freilich ein Zugeständnis an die Kunstform an sich, schmälert für mich aber vielfach ein wenig den Reiz. "Beyond the Great Wall" ist dennoch ein absolut sehenswerter Film, für Freunde des gepflegten Kinos ebenso wie für Fans des "Goldenen Zeitalters des Frauenfilms" bei den Shaws in den späten 50ern und frühen 60ern.

 

MEINE DVD
Hongkong, Code 3, NTSC [Celestial]
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Mandarin 2.0 mit englischen, chinesischen und malaiischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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