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Drama
Philippinen 2009
Alternativer Titel
Twenty

Regie Mel Chionglo
Drehbuch Ricardo Lee
Darsteller Richard Gomez, Jinggoy Estrada, Snooky Serna, Iza Calzado,
Emilio Garcia, Ryan Eigenmann, Glaiza de Castro, Aldred Gatchalian

Länge 80 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 12

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 9.5.09
©  Bilder Regal Entertainment, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Radiomoderator Arnie Guerrero (Jinggoy Estrada) hat den Ruf, nicht korrumpierbar und einzuschüchtern zu sein. Vor allem seine Attacken auf den Bürgermeister sind knallhart. Der Politiker beauftragt darum seinen Bodyguard Roman (Richard Gomez) damit, den unbequemen Moderator umzubringen. Roman hat jedoch selbst gerade mit Problemen zu kämpfen: Seine Ehefrau Dina (Iza Calzado) betrügt ihn! Derweil engagiert sich der Aktivist Mervin (Aldred Gatchalian) gegen die grassierenden Morde an Journalisten, auch wenn seine schwangere Frau möchte, dass er sich weniger exponiert.

 

REVIEW
Die Geschichte, die "Bente" anpackt, ist in der Tat ein heisses Eisen: Seit dem Amtsantritt von Präsidentin Gloria Macapagal-Arroyo sollen auf den Philippinen über 30 Journalisten ermordet worden sein. Dieses Ausschalten politisch Andersdenkender oder Eliminieren von kritischem Gedankengut ist nicht neu im Land, aber es hat sich in letzter Zeit noch zugespitzt. Darum fühlte sich Regisseur Mel Chionglo auch dazu berufen, die Kinozuschauer darauf aufmerksam zu machen.

Chionglo, der bisher vor allem durch seine Schwulenfilme "Midnight Dancer", "Burlesk King" und "Twilight Dancers" bekannt wurde, wagt sich nicht zu weit auf die Äste hinaus und verfilmte keinen realen Fall. Vielmehr sollen seine drei Geschichten exemplarischen Charakter haben. Das funktioniert, aber leider mit dem Nachteil, dass die Figuren etwas beliebig daherkommen. "Der Moderator", "Der Killer" und "Der Aktivist" - das sind eher Stereotypen als echte, atmende Charaktere.

Auch die Inszenierung wirkt etwas austauschbar, es fehlt auf der einen Seite an einer cineastisch hochwertigen Präsentation, auf der anderen Seite kommt "Bente" aber auch nicht realistisch und düster genug daher. Er wirkt vielmehr wie ein billiges Filmchen, dessen Schauspieler nicht alle richtig Talent haben und dessen Regisseur sich nicht mit solch unwichtigen Dingen wie Ausleuchtung und Kameraarbeit auseinandersetzt. Das Drama ist nicht schlecht inszeniert, aber es wirkt blass und hat keine Individualität.

Besagte Schauspieler finden nur selten ein Ventil, um ihrem Talent freien Lauf zu lassen. Am ehesten überzeugt noch Richard Gomez als Killer am Anschlag. Er hat Charisma und ein paar Facetten, die seinen Co-Stars abgehen. Vor allem der junge Aldred Gatchalian kommt nie richtig in die Gänge. Und für die Frauen bleibt nicht viel mehr übrig, als traurig oder besorgt in die Gegend zu schauen, wenn die Männer ihrer Arbeit nachgehen.

Dramaturgisch ist das alles eher simpel gestrickt, die Parallelerzählungen zum Beispiel, bringen nicht viel: Wenn der Killer mit seiner Frau zusammen ist, ist auch einer der Regimekritiker mit der Frau zusammen. In diesem Stil. Als wolle der Film sagen, hey, wir sind alles Menschen. Die Kraft dieses Statements ist dann doch eher bescheiden. "Bente" holt sich seine Punkte denn auch alleine durch seine Existenz an sich. Es braucht Mut, solch einen Film zu drehen in den Philippinen von heute.

Angesichts der kurzen Laufzeit kommt Langeweile zudem auch nie auf und obwohl die Geschichten nicht zu den fesselndsten gehören, so laden sie doch dazu ein, am Ball zu bleiben - und vielleicht noch weiter zu recherchieren. "Bente" reiht sich damit gut in die Serie von Independentfilmen ein, die in den Philippinen seit dem Niedergang des Mainstreamkinos zu neuer Popularität kamen. Sie sind stets etwas kritisch, durchaus solide, aber inszenatorisch etwas fad. Mehr Tiefgang, mehr Spannung, mehr Biss würden einem solchen Werk gut anstehen.

 

MEINE DVD
Philippinen, Code 0, NTSC
Bild: Vollbild
Ton: Tagalog 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit TotalMedia Theatre 3, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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