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Drama

Südkorea 2012
Alternative Titel Gongjeongsahwi; Gong jeong sa hoe; 공정사회

Regie Lee Ji-seung
Darsteller Jang Young-nam, Ma Dong-seok, Hwang Taekwang, Bae Seong-woo, Lee Jae-hee

Zuschauer 14'500
Länge
80 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 10.7.2013
©  Bilder Video Travel, Screenshots molodezhnaja


STORY
Wegen einer Sitzung schafft es die allein erziehende ehemalige Zahnärztin Azooma (Jang Young-nam) nicht, ihre 10-jährige Tochter (Lee Jae-hee) rechtzeitig von der Schule abzuholen. Das Mädchen geht allein nach Hause und wird unterwegs von einem Pädophilen (Hwang Taekwang) aufgegriffen - und vergewaltigt. Die Polizei, die während des Falls schon alles andere als hilfreich war, hat selbst danach wenig Interesse an einer Aufklärung - sondern schikaniert vielmehr noch das traumatisierte Mädchen! Da platzt Azooma der Kragen: Sie will sich rächen. Nicht nur am Peiniger ihrer Liebsten, sondern auch an all jenen, die ihr nicht geholfen haben.

 

REVIEW
Dass auch Frauen grausame Rache üben können, wissen wir schon lange. Das Kino zelebriert die weibliche Vergeltung fast als noch edleres Gut, als wenn es ein Kerl erledigt. Frauen sind ja, so das Klischee, die sanften Wesen, und wenn sie zu groben Mitteln greifen, dann fährt es doppelt ein. Im Falle von "Azooma" funktioniert dieses Konzept recht gut, denn die Gewalt entlädt sich erst ganz spät und dafür doppelt heftig weil dreifach realistisch. Diese Art von nicht überzeichnetem Horror ist jener, der mir persönlich am stärksten einfährt. Was juckt es mich, wenn sich ein Mann mit Rasenmäher durch eine Horde Zombies metzelt oder ein Monster die Glieder reihenweise abreisst? Das ist so weit weg vom Alltag, dass man es als Übersteigerung wahrnimmt. Wenn sich jedoch der sadistische Horror entfaltet wie hier, dann wirkt er, dann ist er näher an dem, was man kennt.

Doch leider ist der Weg dahin recht mühsam. Regiedebütant Lee Ji-seung, der zuvor Hits wie Haeundae oder Werewolf Boy produziert hat, verschachtelt die Story unnötig und inszeniert mit so viel Doku-Touch, dass den Bildern jegliche Eleganz fehlt. "Azooma" wirkt daher oft etwas billig ud rutscht zu sehr in gängige Independent-Film-Optik ab. Dadurch schleicht sich Langeweile ein und obwohl "Azooma" ausgesprochen kurz ist, sehnt man sich nach dem Finale, in dem die Lage eskaliert und wir endlich die Katharsis bekommen. Die gibt so viel mehr her als die zuvor aufgebauten Klischees vom vermeintlich netten Kinderschänder, der betroffenen Mutter und den bösartigen Behörden, die selbst bei der Befragung des kindlichen Opfers jegliche Sensiblität vermissen lassen. Klar kann das so passieren, aber die Häufung dieser zu manipulativen Zwecken eingesetzten Zeichnung ist hier doch etwas absurd.

Woran es indes wenig zu rütteln gibt, ist das Spiel von Lee Ji-seung. Sie bestritt zuvor fast ausnahmslos Nebenrollen und TV-Produktionen, nun darf sie in einer Hauptrolle in einem Kinofilm glänzen. Sie ist ebenso verletzlich wie stark, ebenso extrovertiert wie in sich gekehrt. Diese Darbietung brachte ihr ein paar Preise bei Festivals ein, und es ist klar, dass sie ihre Co-Stars überschattet. Dazu gehören der Vergewaltiger-Darsteller ebenso wie die Kinddarstellerin - beide eher vom amateurhaften Kaliber. Man kann darin immerhin noch etwas Gutes sehen, rückt es "Azooma" doch noch mehr in den Bereich eines Dokudramas mit Laiendarstellern. Doch ganz so "echt" ist der Film eben doch nie. Er bemüht sich, naturalistisch und realistisch zu sein, doch sieht man von den glanzlosen Bildern ab, die diese Attribute auch tatsächlich auf sich vereinen, ist "Azooma" doch stets als Film erkennbar. Und als mittelmässiger noch dazu. Da retten auch die einprägsamen letzten 5 Minuten nicht mehr viel.

 

MEINE DVD
Südkorea, Code 3, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Koreanisch 5.1 mit englischen und koreanischen Untertiteln

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

EXTERNE LINKS 
imdb.com

Hancinema

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 12, verkleinert und geschärft mit Photoshop CS2


 

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