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Schocker
Japan 1976
Alternative Titel Boko Kirisaki Jakku;
暴行切り裂きジャック

Regie Yasuharu Hasebe
Darsteller Tamaki Katsura, Yutaka Hayashi, Yuri Yamashina, Natsuko Yashiro

Länge 72 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 18

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 5.12.08
©  Bilder Mondo Macabro, Screenshots molodezhnaja


STORY
Eine miesepetrige Kellnerin (
Tamaki Katsura) trifft im Restaurant auf den introvertierten Kuchenbäcker (Yutaka Hayashi
). Ihre erste Begegnung ist geprägt von Abscheu, doch schnell finden die beiden Aussenseiter Gefallen aneinander. Eines Nachts fahren sie zusammen mit dem Auto nach Hause und gabeln eine Anhalterin auf. Als die sich mit Kuchen einschmiert und sich die Pulsadern aufschneidet, werfen sie sie raus - worauf sie stirbt. Das Paar zeigt sich aber wenig schuldbewusst, sondern wird von dem Zwischenfall regelrecht aufgegeilt. Der Bäcker erkennt, dass seine Lust durch das Morden gesteigert wird. Also lauern die beiden Frauen auf, um sie aufzuschlitzen ...

 

REVIEW
Das Wort "Aufriss" bekommt in diesem deftigen Schocker eine neue Bedeutung: Der Protagonist gibt sich nämlich nicht damit zufrieden, seine Opfer einfach abzustechen. Nein, er dringt mit seinem Kuchenmesser in die Genitalien der Frauen ein und schneidet sich von da aus nach oben. Das wird oft nur angedeutet, doch Suggestion und Toneffekte reichen aus, um zu verstören. Die Art des Mordens hat durchaus ihre Bedeutung, denn der psychotische Bäcker zeigt dadurch seine frauenfeindliche Ader. Er tötet seine weiblichen Opfer nicht einfach, er geniesst es, sie gleichzeitig auch noch sexuell zu misshandeln. Mord und Vergewaltigung in einem.

Der so etwas inszeniert heisst Yasuharu Hasabe. Er war bei Nikkatsu angestellt und bekam 1976 die Chance, die Studio-eigene "Roman Porno"-Reihe durch eine brutalere Variante zu bereichern. Sein erster Beitrag zu dieser "Violent pink"-Serie hiess "Rape!" und war ein durchschlagender Erfolg. Der Regisseur drehte in der Folge mehrere solcher schlüpfrig-brutaler Werke, zu denen auch "Assault! Jack the Ripper" zu zählen ist. Der ungemütliche Schocker geht für seine Entstehungszeit schon sehr weit, zeigt die Sexualisierung von Gewalt ohne Skrupel und gibt sich moralisch meistens nüchtern bis gleichgültig. Das macht ihn so erschreckend.

Die Motivation des Pärchens ist eine niedere: Lust. Und später ist es nicht einmal mehr dies, was sie antreibt - man bekommt das Gefühl, vor allem der Bäcker morde des Mordens willen. Das Fehlen eines Antriebs, und sei er noch so primitiv wie eben die Lust, streicht die Frauenfeindlichkeit der Handlungen noch weiter heraus: Tötet das Paar nämlich für die sexuelle Befriedigung, so ist dies immerhin eine kranke Form von Fetisch. Tötet der Typ einfach so, zeigt sich, wie wenig wert für ihn eine Frau hat: Er sieht eine, er schlachtet sie ab. Grausam. Sinnlos. Nicht nachvollziehbar.

Doch Hasebe macht aus diesem Konzept eigentlich erstaunlich wenig. "Assault! Jack the Ripper" wird vielmehr rasch monoton, die Morde stumpfen ab und bald langweilt der ganze Film. Für ein 72 Minuten kurzes Werk zieht es sich arg in die Länge. Inszeniert ist die Schock-Show zwar ansprechend, die jazzige bis idyllische Musik kontrastiert sich wunderbar mit den brutalen Ereignissen und die Akteure zeigen solide Arbeit. Doch was fehlt, ist ein Ansteigen der dramaturgischen Fieberkurve. Es spitzt sich wenig zu. Und so geht alle Spannung bald flöten. Mit ihr auch gleich das Interesse.

Was "Assault! Jack the Ripper" aus der Masse schläfriger Möchtegern-Schocker aber heraushebt, ist sein Sinn fürs Morbide. Inmitten des Gemetzels findet sich nämlich rabenschwarzer Humor. Wer den entdeckt, der darf ab und zu schmunzeln, auch wenn einem das Lachen im Halse stecken bleibt. Die offensichtlicheren Pointen, wenn etwa der Bäcker während des Sex' völlig desinteressiert sein Sandwich mampft, sind auch nicht übel, doch es ist die subversive Humor-Ader, die den Film bisweilen ungemütlich macht. Und das sorgt für einen speziellen, perversen Reiz. Den Kultstatus des Films rechtfertigt dies freilich noch nicht, den empfinde ich für übertrieben. Doch als Beispiel eines frühen Japan-Schockers ist dieses fiese Filmchen allemal einen Blick wert.

 

MEINE DVD
USA, Code 0, NTSC
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Japanisch 2.0 mit englischen Untertiteln.

 

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SCREENSHOTS


 

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