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Katastrophenfilm
Thailand 2009
Alternative Titel 13-04-2022 Tsunami; Tsunami 2022; 2022 สึนามิ วันโลกสังหาร

Regie und Buch Toranong Srichua
Darsteller Pisan Srimankong, Sirinda Jensen, Panudaj Wattanasuchart, Suchao Pongwilai

Länge 90 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 6

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. . .

©  Text Marco, molodezhnaja 12.10.09
©  Bilder MVD, Screenshots molodezhnaja


STORY
Der Tsunami am 26. Dezember 2004 forderte in Thailand Tausende Menschenleben. In der Folge führte die Regierung ein Frühwarnsystem ein, das von Professor Siam (Suchao Pongwilai) und seiner Behörde beaufsichtigt wird. Als Siam es verpasst, ein Erdbeben vorherzusagen, ist das Vertrauen in ihn erschüttert. Daher misstrauen ihm bis auf den Premierminister (Panudaj Wattanasuchart) auch alle, als er vor einem neuen Tsunami warnt, der noch zerstörerischer sein wird, als jener von 2004. Mit seinen Assistenten Cindy (Sirinda Jensen) und Phuket (Pisan Srimankong) versucht er, die Behörden doch noch umzustimmen. Da bebt die Erde und etliche Länder der Welt rufen den Notstand aus. Thailand wird von einem gigantischen Tsunami in ein Ödland verwandelt.

 

REVIEW
Jedes Land kriegt früher oder später seine Katastrophenfilme. In Amerika brach die Welle in den 70ern los und hielt bis heute an - Roland Emmerich sei Dank. In Japan machten sie durch dem Aufkommen von Godzilla und seinen Nachzüglern Karriere. Und in Deutschland sind sie heute fester Bestandteil der sogenannten TV-Events. Selbst kleinere Nationen lassen sich nicht lumpen und in Asien erlebt ebenfalls eine neue Blüte. Öko-Touch inklusive. Zu Vertretern dieser neuen asiatischen Desaster Movies gehören aus Japan 252: Signal of Life oder Sinking of Japan. Und aus Korea "Haeundae"
. Thailand schiebt nun "2022 Tsunami" nach.

Kaum ein Land verdient sich einen Katastrophenfilm wie Thailand: Das Land wurde, nach Indonesien, am stärksten von der gigantischen Naturkatastrophe Ende 2004 gebeutelt und hier dient dieses Trauma als Ausgangspunkt für ein spekulatives Katastrophenszenario nach Schulbuch. Regisseur Toranong Srichua inszeniert ausgesprochen reisserisch, seine Kamera wackelt konstant, selbst wenn sie keinerlei Dramatik vermitteln wollen. Die Bilder wirken seelenlos und frei von Filtern jeder Art auch ausgesprochen billig. Der nachträglich drübergepappte Blaustich verstärkt dieses Gefühl nur noch.

Alles andere passt sich diesem Billig-Feeling an, so etwa die Schauspieler. Die haben wenig auf dem Kasten und verleihen den Figuren keinerlei Charisma. Es ist einem, böse gesagt, völlig schnuppe, wer hier ersäuft und wer nicht, ob die ständig bauchfrei rumrennenden Girls oder die steif heroisch agierenden Kerle. Es handelt sich um Charaktere aus dem Klischeekatalog. Regisseur Srichua, der seit den 70ern im Geschäft ist (z.B. mit "King Naresuen The Great"), aber zuletzt mit Unhuman eine Gurke ablieferte, meinte noch vor dem Dreh, er stemme sich gegen die neue rigorose Thai-Zensur, die Sex, Drogen und Gewalt verbieten würden. Doch im sterilen Endprodukt ist bis auf ein ein wenig nackte Haut davon nicht viel zu spüren. Auch hier gilt: Steril. Leblos. Kalt.

Aber wie sind die Tricks? Taugen die wenigstens etwas? Leider nein. Die eingesetzten CGI-Effekte wirken durch und durch künstlich, es kommt nie das Gefühl epischer Zerstörung auf. Vielmehr erkennt man die Tricks als das, was sie sind, weshalb der Untergang auch nur als Untergang am PC wahrgenommen wird. Das reduziert alles Mitgefühl auf null. Schlimmer noch: Srichua hat keine Ahnung, wie er die Story anpacken will. Alles beginnt stereotyp mit dem Forscher, der mehr weiss, als andere (warum auch immer) und den Politikern, die ihm nicht glauben.

Doch danach gehts völlig chaotisch zu. Irgendwo bricht ein Vulkan aus, darum gefrieren in Paris Leute. Und wird China überschwemmt. Alles unkoordiniert und wenig chronologisch. Und dann plötzlich rummsts auch in Thailand. Die Welle kommt aus dem Nichts, aus dem dramaturgischen Ödland - ohne aufgebauten Suspense, ohne dramatische Folgen. Die ganze Story ist derart holprig montiert, derart zerstückelt erzählt, dass man sich regelrecht an den Kopf langt ob der dargebotenen Wirrheit. Und wenn am Schluss ein Loblied auf den hemdsärmligen Premierminister gesungen wird, erreichen Pathos und Dummheit Spitzenwerte!

Was als "superteurer thailändischer Katastrophenblockbuster mit aktueller Öko-Botschaft" verkauft wird, ist nichts mehr als ein lahm inszeniertes, diffus erzähltes und kalt lassendes Lüftchen von Film. Superteuer schon, aber auch superdoof. Ein Reinfall - und nur mit ganz viel Goodwill noch knappe 2 Sterne wert.

 

MEINE DVD
Thailand, Code 3, PAL
Bild: Anamorphic Widescreen
Ton: Thai 5.1 und 2.0 mit englischen und thailändischen Untertiteln.

 

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Yesasia (Liefert aus HK)

 

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SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 9, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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