> molodezhnaja Hauptseite
> asian movies
>
singapur
> 2005
> 1942

 


Gruselfilm
Singapur 2005
Alternative Titel -

Regie Kelvin Tong
Darsteller Seiichiro Okawa, Hiroyuki Hasegawa, Toshihide Onizuka, Tetsuya Chihiro, Fumikazu Hara

Länge 84 Min.
Molodezhnaja Altersempfehlung
ab 16

 

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
. .

©  Text Marco, molodezhnaja 30.6.2007
©  Bilder innoformmedia, Screenshots molodezhnaja


STORY
Januar 1942 in Malaya: Der japanische Kriegskameramann Sgt. Yasuo Fujii soll dokumentieren, wie die 6. Armee den Fluss Slim auf dem Weg nach Kuala Lumpur überquert. Da explodiert eine feindliche Granate im Schützengraben und Fujii flieht in den Wald. Dort trifft er auf Sgt. Takeshi Sato, Corporal Yoshio Suzuki und Private Jiro Goto, die mit ihm zusammen ihren verletzten Captain Hiroshi Tanaka in Sicherheit bringen wollen. Doch unterwegs geraten sie in missliche Situationen und haben bald das Gefühl, von einem weiblichen Geist verfolgt zu werden.

 

REVIEW
Mit relativ kleinem Budget realisierte Kelvin Tong (The Maid) einen feinen, kleinen Gruselfilm, bei dem sich gute und schlechte Beigaben in etwa die Waage halten. Was rasch auffällt: Tong montiert den Film überaus rasant, manche Szenen sind so kurz, dass man nur ein paar Sekunden Zeit hat, ihren Informationsgehalt aufzunehmen. Nervös wirkt der Schnitt zwar nie, doch es entsteht eine Dynamik, die den mit 84 Minuten angenehm kurzen Film überdauert. Auch die Bildsprache gefällt. Zwar wirken die Schwarzweiss-Szenen aus Fujiis Kamera etwas zu stark wie nachträglich am Computer auf "alt" getrimmt, doch die Sequenzen im Wald überzeugen mit gutem Look und stimmiger Atmosphäre.

Problematischer wird es, wenn der Plot zum Zug kommt. Die Einbindung des Mädchengeists ist zum Beispiel fast schon kontraproduktiv. "1942" wäre stark genug, wenn in den Köpfen der Protagonisten langsam die Sicherungen durchbrennen würden und sie in diesem lebensgefährlichen Terrain sich in gegenseitige Verdächtigungen darüber flüchten würden, wer von ihnen ein Spion der Gegenseite sei. Der Einbezug des Geists macht gegen Schluss schon Sinn, doch der Film würde durch ein Weglassen des Geister-Tohuwabohus sogar aufgewertet.

Der hiermit angesprochene Schluss ist ein weiteres Manko bei dem Unterfangen. In bester Shyamalan-Manier zaubert Tong einen Twist aus dem Hut, der derart willkürlich kommt, dass man sich leicht veräppelt vorkommen muss. Abgesehen davon liefert Tong keine Erklärungen und man bleibt ein wenig ratlos zurück. Was Sache ist, wird klar, doch es fehlen ein paar Stücke im Puzzle - zumal am Anfang gar nichts auf dieses Puzzle hindeutet. Twist-Enden sind dann am effektivsten, wenn sich Fragen auftürmen und die Antworten zwar vor unseren Augen sind, wir sie aber nicht deuten können. "1942" wirft viel zu wenig Fragen auf, um diesem Muster zu folgen.

Doch all den Problemen zum Trotz: Ich habe mich unterhalten. Reizvoll etwa, dass in einem Film aus Singapur lediglich japanische Protagonisten antreten, stilvoll die Bildsprache, angenehm die ängstliche Stimmung unter den Soldaten. Daraus hätte man sicher noch mehr machen können mit einem durchdachteren Skript und ein paar Dollar mehr Budget. Im direkten Vergleich zu Tongs im Ausland bekanntesten Film, The Maid, gewinnt in meinen Augen "1942" wegen seinem spannenderen Setting. Doch der Vorsprung ist minimal und zu einer echten Empfehlung kann ich mich nicht durchringen. Bereuen dürfte man die eineinhalb Stunden, die man mit diesem Film verbringt, aber mit ziemlicher Sicherheit auch nicht.

 

MEINE DVD
Malaysia, Code 3, NTSC
Bild: Letterboxed Widescreen
Ton: Japanisch mit englischen und chinesischen Untertiteln.

 

BESTELLEN 
YesAsia (HK)
amazon.com (USA)

 

EXTERNE LINKS 
-

 

SCREENSHOTS

 


 

created by molodezhnaja
all rights reserved.

 

 

 

 

 

 

Seite optimiert für Internet Explorer 6.0