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Thriller. Indien. Hindi
Alternativer Titel
-

Regie Pramod Chakravorty
Drehbuch -
Produktion G.P. Sippy
Songs O.P. Nayyar
Kamera V.K. Murthy
Choreografie Satyanarayan
Darsteller Guru Dutt, Waheeda Rehman, Rehman, Shashikala, Johnny Walker, Sabita Chatterjee, Tun Tun, Helen
Länge 137 Min.

Kinostart 1958
Box office classification
-
Molodezhnaja Altersempfehlung ab 10

 

Humor Spannung Action Gefühl Anspruch Erotik
.

©  Text Marco, molodezhnaja 7.6.09
©  Bilder MoserBaer, Screenshots molodezhnaja


STORY
Rai Mohan (Rehman) hegt einen diabolischen Plan, um seine reiche Frau Maya (Sabita Chatterjee) zu töten, deren Vermögen an sich zu reissen und erst noch Mayas Schwester Bani Chaudhary (Waheeda Rehman) aus dem Weg zu schaffen. Dazu zeugt er mit seiner Geliebten Neena (Shashikala) ein Baby und gibt es als Mayas aus - ohne vorerst jemandem davon zu erzählen. Dann engagiert er einen Killer, um Maya bei ihrer Ankunft mit dem 12-Uhr-Zug noch auf dem Bahnsteig zu erschiessen. Der Mörder trifft sein Ziel, auf der Flucht stirbt er. Und Bani, die ebenfalls auf dem Bahnsteig war und der Rai eine Waffe in die Handtasche gelegt hat, wird vor Gericht gezerrt. Die Beweislage scheint eindeutig. Banis Motiv ist auch klar: Sie habe Mayas Geld gewollt und wusste nicht, dass bereits ein Erbe geboren sei. Nun kann nur noch einer Bani vor dem Galgen retten: Ihr Chef und Geliebter, der Anwalt Ajay Kumar (Guru Dutt). Mit seinem Assistenten Motilal Shamma (Johnny Walker) beginnt er zu recherchieren.

 

REVIEW
Das Problem von "12 O'Clock" ist die fehlende Spannung. Wir wissen von Anfang an, dass Rai den Plan ausheckt und durchzieht. Wir wissen auch, dass Bani unschuldig ist. Also geht es nur noch darum, dies auch vor Gericht zu beweisen. Solch eine Struktur kann funktionieren, doch es bedarf einer gewitzten Inszenierung um die Zuschauer zu packen. Bei einem "Whodunit?" ist es einfacher, da geht es drum, den Täter zu finden. Hier geht es drum, den Täter zu überführen. Und das ist leider um einiges langweiliger. Der fleissige Regisseur Pramod Chakravorty (1929-2004) gab mit dem Film sein Regiedebüt und beweist durchaus ein Gespür für Bildgestaltung, dramatischen Aufbau und rasante Montage, doch es reicht nie, um uns wirklich zu fesseln. Vielleicht, weil der Fall zu simpel scheint und es so offensichtlich ist, was passieren muss, damit der Schurke überführt ist. Sicher aber auch, weil die Inszenierung nicht gerade prickelt, sondern sich eher im konventionellen Bereich bewegt.

Immerhin bewies Chakravorty ein sicheres Händchen bei der Auswahl seiner Hauptdarsteller: Guru Dutt verleiht seiner etwas eindimensional gezeichneten Rolle Charme und Lockerheit, während Rehman den Fiesling einmal mehr souverän gibt. Waheeda Rehman darf nicht viel mehr als am Anfang etwas in den Song-und-Tanz-Nummern mit Dutt flirten, danach wird sie fast schon ausgemustert. In den Szenen vor Gericht zum Beispiel schaut sie nur benommen ins Leere. Weiter unten auf der Star-Hierarchie ist Shashikala ganz nett als Rehmans Geliebte, die noch junge Tanzmaus Helen schaut für eine Song-Nummer vorbei und Johnny Walker nervt einmal mehr als Comedy-Sidekick. Es gibt fast keinen Film, in dem ich den Mann mag, da kann er noch so berühmt und beliebt sein. Und hier bekam er erst noch eine ausgewachsene Nebenrolle. Muss nicht sein.

Musikalisch hat "12 O'Clock" auch nicht besonders viel zu bieten, obwohl der angesehen O.P. Nayyar (1927-2006) den Soundtrack beisteuerte. Die Tracks sind kurz und flott, das ist noch das Beste, was sich über sie sagen lässt. Und nicht zuletzt mangelt es den Gerichtsszenen, wie in jedem Bollywood-Justizfilm, an dramatischer Power. Ja, das sind zu viele "Aber", um den Film zu empfehlen. Es ist ein solider Thriller mit gutem Cast, nur leichter Überlänge und einer brauchbaren, wenn auch uninspirierten Inszenierung. Das alleine reicht nicht, um über den dünnen Inhalt, ein paar mittelmässige Nebendarsteller und das Fehlen von Nervenkitzel hinwegzutäuschen - man muss zu oft auf die Uhr gucken. Bollywood war nie der beste Ort für Thriller, das zeigt sich hier einmal mehr, doch wenn die indischen Regisseure ihre Möchtegern-Suspense-Streifen mit einem interessanten Ansatz ausstatten, wie etwa die schicken Popart-Thrillerexzesse der 60er oder sozialkritische Thriller der 50er, dann kann es klappen. Hier gibt es nichts Derartiges. Und daher dümpelt "12 O'Clock" nur im Mittelfeld.

 

MEINE DVD
MoserBaer (IND), Code 0, NTSC
Bild: 4:3
Ton: Hindi 5.1 mit englischen Untertiteln (Film und Songs).
Disk Rating * ½ (Scheussliche Bildqualität, scheint von einem VHS-Master zu kommen)

 

BESTELLEN 
nehaflix (Liefert aus USA)

 

EXTERNE REVIEWS 
imdb

 

SCREENSHOTS

Screenshots der DVD mit PowerDVD 8, verkleinert und leicht geschärft mit CorelPaint


 

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